Sie wollen am Morgen in Ihren Wagen steigen und stellen fest, dass in einem Ihrer Reifen die Luft fehlt. Bei genauerem Hinsehen erkennen Sie, dass Sie, dass ein Nagel in Ihrem Reifen steckt - ein Szenario, das sich Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer ungerne ausmalen. Doch was ist bei einem Fremdkörper im Reifen zu tun? Mehr über die wichtigsten Regelungen zum Thema Reifenreparatur erfahren Sie im Folgenden.
Fremdkörper im Reifen: Leitfaden zur Reifenreparatur
Wenn Sie viel mit Ihrem Auto fahren und zudem auch in unterschiedlichem Gelände unterwegs sind, kann es unter Umständen schon einmal zu einer Reifenpanne kommen. Reifenschäden entstehen häufig dann, wenn sich ein spitzer Gegenstand in der Lauffläche des Reifens festgefahren hat. Pkw-Besitzerinnen und -Besitzern kommen dabei sofort zwei Fragen: Reparieren lassen oder den Autoreifen selber flicken? Sobald Sie die Beschädigung entdecken, ist es wichtig, richtig zu handeln.
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Ziehen Sie den spitzen Gegenstand nicht aus dem Reifen.
Dies hat zwei Gründe: Zum einen kann es passieren, dass Sie beim das Herausziehen noch größere Schäden verursachen. Zum anderen bleibt das Loch durch den Gegenstand vorerst versiegelt und der Reifen verliert keine Luft.
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Rufen Sie bei der Werkstatt Ihres Vertrauens an.
Lassen Sie sich bei der Werkstatt Ihres Vertrauens einen Termin geben. Wichtig ist, dass Sie Ihren Reifen von einem Fachmann untersuchen lassen.
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Kontrollieren Sie den Reifenluftdruck.
Hat der Reifen bereits Luft verloren, fahren Sie zur nächsten Tankstelle und versorgen Sie den Reifen mit Luft. Dies sollten Sie bis zum Werkstatttermin regelmäßig tun. Ein optimaler Reifendruck ist zudem wichtig, damit neben dem Reifen nicht auch die Felge in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Ersatzreifen
Verfügen Sie über einen Ersatzreifen, sollten Sie den beschädigten Reifen wechseln.
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Keine Dichtungsmittel verwenden.
Verwenden Sie kein Reifenreparaturspray oder vergleichbare Dichtungsmittel, die im Einzelhandel erhältlich sind.
Haben Sie die oben genannten Schritte durchgeführt, gilt es, die Zeit bis zum Werkstatttermin abzuwarten. In der Autowerkstatt finden eine fachgerechte Untersuchung des Reifens statt. Diese muss nach den Reifenreparatur-Vorschriften erfolgen, die gesetzlich in § 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) verankert sind.
Wann ist eine Autoreifenreparatur zulässig?
Wann ist eine Reifenreparatur nicht mehr erlaubt?
Die Werkstatt hat Ihren beschädigten Reifen nun auf Herz und Nieren geprüft und einer professionellen Instandsetzung zugestimmt. Damit Sie weiterhin uneingeschränkt fahren können und die Sicherheitsstandards gewährleistet sind, arbeitet die Werkstatt mit einem professionellen Reparaturverfahren: dem Vulkanisieren. Bei dieser Methode stopft der Mechaniker das Loch mit einem speziellen, gummiähnlichen Material aus, welches er anschließend erhitzt und zum Schmelzen bringt. Beim Schmelzen läuft das flüssige Gummi in alle noch so kleinen Fugen und versiegelt das Loch. Wenn Sie Ihren Reifen mit dieser Methode reparieren lassen möchten, kommen Kosten im Wert von ca. 40 Euro auf Sie zu.
Erlaubte Höchstgeschwindigkeit | Geschwindigkeitsindex |
Bis zu 5 km/h | A1 |
Bis zu 10 km/h | A2 |
… | … |
Bis zu 50 km/h | B |
Bis zu 60 km/h | C |
... | ... |
Bis zu 100 km/h | J |
... | ... |
Bis zu 200 km/h | U |
... | ... |
Bis zu 210 km/h | H |
Bis zu 240 km/h | V |
Bis zu 270 km/h | W |
Bis zu 300 km/h | Y |
Bei Reifen, die für eine Höchstgeschwindigkeit ab 210 km/h zum Einsatz kommen, ist die Reifenreparatur mit einem hohen Risiko verbunden. Trotz Vulkanisierung kann es aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und der dadurch entstehenden Wärme zu weiteren Schäden im Reifen kommen. Der Geschwindigkeitsindex ist unter anderem in der Reifenkennzeichnung vermerkt.
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Die Reifenpanne passiert, wenn Sie unterwegs sind (zum Beispiel im Urlaub).
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Der Schaden ereignet sich, aber Sie haben keinen Ersatzreifen.
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Der Reifen verliert zu schnell Luft.
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Sie kommen mit dem defekten Reifen nicht einmal mehr bis zur Werkstatt.
Die Regeln und Vorschriften, die für Autos gelten, lassen sich auch auf Motorräder übertragen. Wenn Sie einen Motorradreifen reparieren müssen, sollten Sie ebenfalls zu Beginn den Status quo klären und einigen Fragen nachgehen:
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Wann haben Sie den Schaden bemerkt?
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Wie alt oder neu ist der Reifen?
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Wie groß bzw. schwerwiegend ist das Loch?
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An welcher Stelle des Reifens befindet sich die defekte Stelle?
Kontaktieren Sie auch als Motorradfahrerin oder -fahrer so bald wie möglich die nächstgelegene Werkstatt, um die Reifenpanne von einem Fachmann begutachten zu lassen. Verliert Ihr Motorradreifen bereits bei der Feststellung Luft, können Sie an der Tankstelle entweder Luft auffüllen oder den platten Reifen mit einem Dichtungsmittel reparieren. So können Sie zumindest den Weg bis zur nächsten Werkstatt meistern. Bleibt das Loch mit dem Fremdkörper ausreichend verschlossen, sollten Sie Letzteren weder entfernen noch auf ein Dichtungsspray zurückgreifen. Nach Anwendung des Dichtungsmittels müssen Sie ohnehin einen neuen Reifen kaufen.
Einen Reifenschaden sollten gerade Motorradfahrer nicht auf die leichte Schulter nehmen. Da Sie mit Ihrem Bike hohe Geschwindigkeiten ohne jeglichen Schutz zurücklegen, sollte Ihre Sicherheit an oberster Stelle stehen. Falls die Reparatur nicht ausreicht, sollten Sie in einen neuen Reifen investieren, um Ihrem Hobby weiterhin nachgehen zu können.
Reifen flicken bei Mountainbikes
Für viele Mountainbikes gibt es Reifen ohne Innenschlauch („Tubeless“-Reifen). Diese sind in der Regel sehr widerstandsfähig. Dennoch kann es hin und wieder auch hier zu Reifenpannen kommen. Einen schlauchlosen Reifen zu flicken ist allerdings einfacher und schneller im Vergleich zu einem Autoreifen. Die Reifenreparatur können Mountainbiker gut selbst erledigen und solange die geflickte Stelle hält, müssen Sie auch nicht direkt eine Werkstatt aufsuchen.
Zuletzt aktualisiert: August 2021
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