Sie sind mit Ihrem Auto unterwegs, genießen die Fahrt und plötzlich sehen Sie ein kleines Fahrzeug aus dem Augenwinkel. Hierbei handelt es sich bestimmt um ein sogenanntes Leichtmobil. Sie sind klein, leicht und sie benötigen weder Pkw-Führerschein noch TÜV. Das klingt zunächst sehr gut. Bevor Sie allerdings ein Leichtfahrzeug kaufen, sollten Sie sich über die Vor- und Nachteile informieren.
Wissenswertes über Leichtmobile und Leichtfahrzeuge
Leichtmobile werden auch als Mopedautos bezeichnet die zwischen 25 km/h und maximal 45 km/h fahren können. Sie eignen sich für jeden, der (noch) nicht im Besitz eines Autoführerscheins der Klasse B ist. Leichtmobile sind quasi die Fliegengewichte unter den Autos. Dieser Umstand lässt sich einfach verdeutlichen: Auf einen regulären Parkplatz passen bis zu drei Leichtmobile. Die kleinen Modelle wiegen maximal 350 Kilogramm.
Die Ähnlichkeit zum Moped zeigt sich auch beim obligatorischen Versicherungsschutz. Leichtmobile benötigen ein Mopedkennzeichen. Sie schließen eine Kfz-Versicherung mit Haftpflicht ab und erhalten dafür ein entsprechendes Kennzeichen, welches jeweils bis zum 28./29. Februar des Folgejahres gilt.
Grundsätzlich gilt: Wer mobil und unabhängig sein möchte, keinen Pkw-Führerschein der Klasse B besitzt, vor Wind und Wetter geschützt sein möchte und lange Wartezeiten an Bushaltestellen und Bahnhöfen nicht in Kauf nehmen will, für den ist ein Leichtfahrzeug eine gute Lösung.
Leicht und wendig ist natürlich schön, Leichtfahrzeuge können jedoch schnell mit normalen Autos verwechselt werden. Wenn andere Verkehrsteilnehmer die langsame Geschwindigkeit falsch einschätzen, besteht großes Potenzial für Unfälle. Zudem können Leichtmobile ein Verkehrshindernis darstellen, da sie mit maximal 45 km/h unterwegs sind. Die Modelle sind zwar nicht für die Autobahn zugelassen, auf Landstraßen könnte es dennoch gefährlich werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Karosserie. Diese ist nicht so stabil wie die eines normalen Autos. Sie bieten ihren Insassen zwar einen guten Schutz vor Witterungsbedingungen, bei Unfällen bieten Leichtmobile dennoch wenig Pufferzone. Insbesondere für junge Fahrer können beide Punkte gefährlich werden. Wer mit 15 oder 16 Jahren Leichtfahrzeuge fährt, hat in der Regel kaum Fahrpraxis und reagiert entsprechend unsicherer auf Gefahrensituationen als passionierte Fahrer.
Zuletzt aktualisiert: November 2021
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