Überprüfung des Motors in Kfz-Werkstatt.
    NÜTZLICHE INFOS RUND UM IHR FAHRZEUG

    Autobatterie wechseln: So funktioniert’s!

    Die Batterie gehört zu den wichtigsten Bestandteilen eines jeden Kraftfahrzeugs. Gleichzeitig gilt sie als eine der häufigsten Ursachen für Pannen im Straßenverkehr. Dementsprechend sollten Pkw-Fahrer ihre Autobatterie regelmäßig überprüfen und wechseln. Aber welche Vorgehensweise bringt den geringsten Aufwand mit sich: selbst Hand anlegen oder eine Werkstatt beauftragen? Worauf Sie beim Batteriewechsel im Auto achten müssen und wie Sie weitestgehend Kosten vermeiden, erfahren Sie hier.

    Funktion der Autobatterie

    Grundsätzlich dient die Batterie eines Fahrzeugs dazu, den Anlasser des Motors mit elektrischer Energie zu versorgen. Ohne diese Stromzufuhr können Sie das Auto nicht starten. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Batterie im herkömmlichen Sinne, sondern um einen Akkumulator (kurz Akku). Sobald der Motor läuft, fungiert die Lichtmaschine als Generator und lädt den Akku wieder mit Energie auf. Sollte die Lichtmaschine einmal ausfallen, bezieht das Fahrzeug den nötigen Strom von der Autobatterie. Aber auch wenn sich der Akku regelmäßig nachladen lässt, ist seine Lebensdauer eingeschränkt und muss dementsprechend regelmäßig ausgetauscht werden.

    Wann ein Wechsel der Autobatterie ansteht

    Die Batterie eines Kfz-Wagens hält durchschnittlich etwa fünf bis sieben Jahre. Wenn ihre Leistung nachlässt, merken Sie das zunächst daran, dass Ihr Motor langsamer als gewöhnlich anspringt. Probleme mit dem Anlasser sind jedoch nicht zwingend auf einen defekten Akku zurückzuführen, sondern können auch folgende Gründe haben:

    • Sie haben vergessen, die Scheinwerfer auszustellen oder haben das Radio ohne laufenden Motor eingeschaltet.
    • Bei kalten Temperaturen braucht der Motor meist länger, um anzuspringen.
    • Wenn Sie hauptsächlich Kurzstrecken zurücklegen, reicht die Fahrzeit oftmals nicht aus, damit sich die Batterie wieder vollständig auflädt.
    • Eingebaute Vorrichtungen wie Uhranzeigen oder Alarmanlagen verbrauchen auch Strom, wenn der Motor ausgeschaltet ist. So kann es vorkommen, dass sich der Akku entlädt, wenn Sie Ihr Auto für längere Zeit nicht nutzen.

    In solchen Fällen müssen Sie die Autobatterie nicht unbedingt wechseln. Stattdessen bieten sich hier zwei Möglichkeiten, um den Motor in Gang zu setzen:

    • mit einem Überbrückungskabel Starthilfe leisten
    • den Akku mit einem Ladegerät aufladen.

    Wenn Sie allerdings mit diesen Maßnahmen keinen Erfolg haben und auch kein Motorschaden vorliegt, wird es Zeit für einen neuen Akku.

    Batteriewechsel in der Autowerkstatt

    Natürlich können Sie sich für Kfz-Reparaturen jeglicher Art an die Werkstatt Ihres Vertrauens wenden. Ein Austausch der Autobatterie ist mit einem Zeitaufwand von etwa 30 bis 60 Minuten verbunden. Dementsprechend fallen die Preise vergleichsweise moderat aus. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht zu den durchschnittlichen Kosten für den Batteriewechsel bei verschiedenen Fahrzeugmodellen:

    Fahrzeugmodell Preis
    Fiat mind. 110€
    Opel Corsa mind. 130€
    VW Golf mind. 140€
    Ford Fiesta mind. 150€
    Mini mind. 160€
    BMW mind. 180€

     

    Kosten für einen Batteriewechsel nach Fahrzeugmodell

    Im Einzelfall kann Ihre Rechnung jedoch stark von den angegebenen Schätzwerten abweichen. Beachten Sie außerdem: Der Austausch des Akkus zählt nicht zu den Basisleistungen einer Kfz-Versicherung. Abhängig davon, nach wie vielen Jahren Sie Ihre Autobatterie gewöhnlich wechseln, müssen Sie also für den Werkstatt-Service in regelmäßigen Abständen mehrere hundert Euro einplanen. Wer sich diese Summe sparen möchte, kann alternativ auch selbst zur Tat schreiten.

    Autobatterie selbst wechseln leichtgemacht

    Sie brauchen nicht immer eine abgeschlossene Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, um Reparaturen in Eigenregie durchzuführen. Trotzdem sollten Sie sich sorgfältig informieren und vorbereiten, bevor Sie in Ihrem Fahrzeug einen neuen Akku einbauen. Zu diesem Zweck haben wir eine Schritt-für-Schritt Anleitung für den Wechsel der Autobatterie zusammengestellt.

    1. Den richtigen Akku auswählen

    Überbrückungskabel

    Wenn Sie ein herkömmliches Kraftfahrzeug besitzen, benötigen Sie eine Starterbatterie. Dagegen sollten Sie beim Kauf eines Elektroautos beachten, dass solche Fahrzeuge von Traktionsbatterien betrieben werden. Abgesehen von diesem Entscheidungskriterium sind folgende Faktoren zu beachten:

    • Maße der bisherigen Batterie (Länge, Höhe und Breite)
    • Lage der Plus- und Minuspole (links oder rechts)
    • Erforderliche Kapazität in Ah (Amperestunden)
    • Höhe des Kaltstartstroms, mit dessen Hilfe der Motor auch bei winterlichen Temperaturen anspringt
    • Spannung von 12 Volt für Pkws (24 Volt bei Lkws)

    Je nach Hersteller und Fahrzeugmodell können die jeweiligen Preise für eine neuwertige Autobatterie zwischen 50 und 100€ schwanken.

    2. Passende Ausrüstung besorgen

    Um einen Akku auszutauschen, benötigen Sie kein spezielles Werkzeug. Üblicherweise genügt:

    • Ein Schraubenschlüssel oder Schraubendreher
    • Eine einfache Zange
    • Polspray oder Polfett, um gegebenenfalls austretende Säure zu neutralisieren
    • Handschuhe und Schutzbrille

    Wenn Sie Ihr Autobatterie ohne Stromunterbrechung wechseln möchten, müssen Sie ein zusätzliches Ladegerät bereitstellen.

    3. Die alte Batterie entfernen

    Zuallererst schalten Sie in Ihrem Auto alle Vorrichtungen aus, die elektrischen Strom verbrauchen. Danach öffnen Sie die Motorhaube und erledigen der Reihe nach folgende Aufgaben:

    • Plus- und Minuspol der Batterie eindeutig bestimmen.Tipp: Bei neueren Fahrzeugen sind die Pole und ihre zugehörigen Kabel meist an der Farbe zu erkennen (Rot = Plus, Schwarz/Blau = Plus).
    • Befestigungsmutter an den Messeklemmen der Pole abschrauben – und zwar zuerst den Minuspol, dann den Pluspol. Andernfalls laufen Sie Gefahr, einen Funkenflug oder Kurzschluss auszulösen.
    • Messeklemmen abnehmen.
    • Schrauben der äußeren Halterung lösen.
    • Akku herausnehmen.

    Bevor Sie im letzten Schritt zugreifen, sollten Sie bedenken: Autobatterien bringen zwischen 10 und 30kg auf die Waage!

    4. Die neue Batterie einbauen

    Damit Sie den Wechsel der Autobatterie erfolgreich abschließen, gehen Sie nun in umgekehrter Reihenfolge vor:

    • Akku in das Halterungsfach setzen.
    • Halterung mit Schrauben fixieren.
    • Messeklemmen anlegen.
    • Befestigungsmuttern an den Polen festschrauben: Diesmal zuerst am Pluspol, dann am Minuspol.

    Im Anschluss müssen Sie nichts weiter tun, als die Motorhaube zu schließen und Ihr Fahrzeug zu starten. Zuletzt bleibt nur noch die fachgerechte Entsorgung des alten Akkus. Hierfür können Sie wahlweise einen Wertstoffhof, eine Kfz-Werkstatt oder ein Geschäft für Autozubehör aufsuchen.

    Zuletzt aktualisiert: November 2019

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