Die meisten Menschen heutzutage legen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Sie achten vermehrt auf die eigene Optik und investieren Zeit sowie Geld in ein möglichst makelloses Aussehen. Auffällig ist vor allem die Zunahme von strahlend-weißen Gebissen und perfekt geraden Zähnen. Das ist häufig auf eine zahnärztliche Behandlung mit Veneers zurückzuführen. Im Folgenden informieren wir über die Funktion, Behandlung sowie Vor- und Nachteile von Veneers.
Was sind Veneers? Funktion und Behandlung
Nach einem ausführlichen Vorgespräch fragt die Zahnärztin oder der Zahnarzt zunächst, warum die Patientin oder der Patient Veneers in Erwägung zieht. Danach erfolgt eine Aufklärung über verschiedene Optionen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt nimmt einen Abdruck vom Gebiss, um ein Modell aus Gips und eine passende Schiene aus Kunststoff anfertigen zu können. So bekommt die Patientin oder der Patient einen erster Eindruck davon, wie das Ergebnis am Ende aussehen könnte.
Darüber hinaus stellt die Zahnärztin oder der Zahnarzt ein erstes Provisorium her, welches für einige Zeit von der Patientin oder dem Patienten probehalber getragen werden kann. Um die klassischen Veneers an den Zähnen zu befestigen, muss die Ärztin oder der Arzt die Zähne zunächst unter lokaler Betäubung abschleifen.
Non-Prep-Veneers bestehen aus einer speziellen Keramikart und sind mit 0,3 mm Stärke dünner als die klassischen Veneers von 1 mm. Im Gegensatz zu klassischen Veneers muss die Zahnärztin oder der Zahnarzt für eine Behandlung mit Non-Prep-Veneers die Zähne nicht vorher präparieren, also abschleifen. Sie werden einfach zusätzlich auf den Zähnen angebracht. Diese Methode kann allerdings nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Zahnstellung dies zulässt. Das ist der Fall, wenn die Zähne idealerweise eher klein und nicht zu eng angeordnet sind und genügend Platz in den Zahnzwischenräumen aufweisen.
Eine neue und schnelle Art der Veneer-Behandlung stellen die sogenannten „Veneers to go“ dar. Die Schalen hierfür bestehen in der Regel aus Keramik oder einer Mischung aus Keramik sowie Kunststoff. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann diese ohne großen Aufwand an die Zähne anpassen und anbringen. Eine aufwendige Präparation oder ein Abschleifen der einzelnen Zähne ist hierfür oftmals nicht erforderlich. Da diese Verblendungsschalen eine Einheitsgröße besitzen, kommen sie allerdings nur für einige wenige Patientinnen und Patienten infrage.
Veneers kommen meist weniger aus medizinischen als aus ästhetischen Gründen zum Einsatz, etwa wenn Fehlstellungen behoben oder Zähne begradigt werden sollen. In solch einem Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel einen Anteil. Grundsätzlich berechnet sich die Höhe der Kosten aus der Art und Anzahl der Veeners, dem Behandlungsaufwand sowie den Laborkosten und kann daher von Fall zu Fall unterschiedlich ausfallen. Die Kosten für ein Keramik-Veneer können sich zwischen 650 und 1250 Euro bewegen, je nachdem ob die Zahnärztin oder der Zahnarzt dieses individuell anfertigt oder durch ein Pressverfahren herstellt. Dazu kommen Kosten für weitere Leistungen, wie etwa das Zahnarzthonorar, den Abdruck, das Provisorium und das Einkleben der Schalen. Non-Prep-Veneers aus einer Keramikmasse sind mit 580 bis 850 Euro ein wenig günstiger und herkömmliche Kunststoff-Veneers (Prep-Veneers) sind häufig schon für unter 500 Euro zu haben. Eine Behandlung mit Keramik-Veneers liegt also ungefähr bei 1100 bis 1800 Euro, kann aber auch teurer werden.
Da die Zahnärztin oder der Zahnarzt die Veneers für jede Patientin und jeden Patienten individuell anfertigt, ist eine exakte Kostenschätzung schwer durchführbar. Attestiert die Zahnärztin oder der Zahnarzt eine medizinisch-notwendige Behandlung, etwa bei durch einen Unfall zerstörten Zähnen im Frontzahnbereich, kann ein Teil der Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Für nähere Auskünfte bezüglich Behandlungsmöglichkeiten und einen genauen Kostenvoranschlag, wenden Sie sich am besten direkt an die behandelnde Zahnärztin oder Zahnarzt.
Die R+V-Zahnzusatversicherung übernimmt im Rahmen der Tarife Zahn für medizinisch notwendige Behandlungen die Kosten für Veneers. Eine kosmetisch-ästhetische Versorgung mit Veneers ist nicht versichert.
Zuletzt aktualisiert: Februar 2022
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