
Die wesentlichen Punkte einer Standortanalyse
Bei den Kriterien, die bei der Standortwahl ins Gewicht fallen, unterscheidet man zwischen harten und weichen Standortfaktoren. Zu den harten Faktoren gehören Aspekte wie staatliche oder anderweitige Förderungsmöglichkeiten sowie die vorhandene Infrastruktur, während es bei den weichen Standortfaktoren um bürokratische, politische Verhältnisse geht oder um den bisherigen Wohnort von Mitarbeitern.
- Lage: Ist es sinnvoll, im Stadtzentrum, einem angesagten Viertel oder im Industriegebiet zu arbeiten? Bin ich mit meinem Geschäft auf Laufkundschaft angewiesen? Und wie stark fallen Faktoren wie die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Anbindung an die Autobahn ins Gewicht? Diese Fragen sollten im Vorfeld geklärt sein.
- Steuerliche Vorteile und Fördermittel: Da einige Regionen wirtschaftliche Anreize zur Niederlassung von Unternehmen geben wollen, können Sie je nach Kommune von Fördermitteln und einer vergünstigten Gewerbesteuer profitieren.
- Hebesatz und Gewerbesteuer: Es gibt einen kommunenspezifischen Hebesatz, der bei der Berechnung der Gewerbesteuer eine wichtige Rolle spielt. Bei geeigneter Standortwahl können durch ihn jährlich tausende Euro gespart werden. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein findet man die meisten niedrigen Hebesätze. Es gilt: Je niedriger der Hebesatz ist, umso weniger Gewerbesteuern sind abzuführen.
- Magnetwirkung und Konkurrenz: Gibt es in der näheren Umgebung themenverwandte Unternehmen oder solche, die das eigene Unternehmen bereichern könnten? Oder ist im Gegenteil die Konkurrenz am Standort zu groß?
- Versorgung und Ausstattung: Wie steht es mit Ihren Warenlieferungen? Benötigen Sie Platz für große Anlieferungen oder beliefern Sie Ihre Kunden? Sind Sie auf technische Voraussetzungen – beispielsweise Glasfaserkabel für einen schnellen Internetzugang – angewiesen? Diese Fragen lassen sich schnell je nach der strategischen Ausrichtung des Unternehmens beantworten. Mit der R+V-Warenkreditversicherung können Sie sich gegen Forderungsausfällen aus Warenlieferungen, Werk- oder Dienstleistungen bei Zahlungsverzug oder Zahlungsunfähigkeit Ihrer privaten oder gewerblichen Kunden absichern.
- Arbeitskräfte: Bedenken Sie bei der Wahl des Standorts, dass dieser auch für zukünftige Mitarbeiter attraktiv sein sollte. Überlegen Sie sich also genau, welche Mitarbeiter Sie einstellen möchten und ob Sie diese in der Region antreffen. Beachten Sie dafür das demografische Profil einer Region.
- Information und Kooperation: Viele Unternehmen pflegen einen regen Kontakt zu Universitäten und Ausbildungsstätten. Sollte dies ein Faktor für Sie sein, erkundigen Sie sich, ob solche Institutionen in der Nähe liegen. Das kann auch bei der Suche nach Nachwuchskräften von Vorteil sein.
- Mietkosten: Gerade für den Start in die Selbstständigkeit, oder wenn es darum geht, sich als Unternehmen zu vergrößern, sollten Sie sich vor dem Anmieten eines neuen Objekts genaue Gedanken dazu machen, wie viel Mietkosten Ihr Unternehmen tragen kann. Bei Gewerbeimmobilien greifen die gesetzlichen Vorgaben für Wohnungen und der Mieterschutz nicht, denn der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Vertragspartner auf gleicher Augenhöhe miteinander verhandeln. Hinweise, worauf Sie beim Abschluss eines Gewerbemietvertrags achten sollten, finden Sie auf den Seiten von Immobilien Scout. Zusätzlich können Sie Kosten bei der Mietkaution sparen. Die R+V-MietkautionsBürgschaft für Gewerbetreibende sorgt dafür, dass Sie nicht zusätzlich mit der Mietkaution belastet werden.