Die Wirtschaft boomt. Doch vor allem kleine und mittlere Unternehmen haben es schwer, sich im Wettbewerb um Fachkräfte zu behaupten. Lesen Sie, wie Sie die Arbeitgeberattraktivität mit Employer Branding steigern, welche Recruiting-Maßnahmen besonders gut funktionieren und wie man ein optimales Vorstellungsgespräch führt und die passenden Kandidaten auswählt.
Employer Branding: Mitarbeiter gewinnen mit einer starken Arbeitgebermarke
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist zum Dauerthema geworden: Aufgrund der exzellenten Auftragslage und des demografischen Wandels sind gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte immer schwieriger zu finden. Insbesondere Top-Talente haben heute die freie Wahl, wo sie arbeiten wollen.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen müssen sich enorm anstrengen, um im „War for talents“ mithalten zu können und auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke sowie clevere Employer Branding- und Recruiting-Maßnahmen können dabei helfen, Fachkräfte zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden.
Die Suche nach neuen Mitarbeitern – insbesondere Fachkräften – ist immer mit einem hohen Aufwand verbunden. Doch während bei Investitionen und Krediten exakt kalkuliert und geplant wird, regiert beim Recruiting häufig noch das Bauchgefühl.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass ein qualifizierter und gut ins Team passender Mitarbeiter das wertvollste Kapital für den Unternehmenserfolg ist. Es empfiehlt sich deshalb, die Personalsuche zu professionalisieren und das Employer Branding mit einem klaren Anforderungs- und Leistungsprofil zu schärfen. In Kombination mit einer darauf aufbauenden Struktur und effektiven Recruiting-Maßnahmen werden neue Positionen so zukünftig erfolgreicher und schneller besetzt.
Unter dem Begriff Employer Branding – dem Aufbau einer Arbeitgebermarke – versteht man eine unternehmensstrategische Maßnahme, mit der man sich durch nachhaltige Marketingkonzepte als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Das Ziel des Aufbaus einer Arbeitgebermarke ist immer die Mitarbeitergewinnung sowie die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen.
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1. Die Analyse: Wo steht Ihr Unternehmen aktuell?
- Beantworten Sie ehrlich folgende Fragen: Wie denkt man aktuell über Sie? Wie attraktiv ist Ihr Unternehmen für Talente oder Fachkräfte? Wie können Sie die Anziehungskraft steigern?
- Tragen Sie zusammen, was Ihr Unternehmen einzigartig macht. Welche Technologien nutzen Sie? Gibt es Besonderheiten wie einen attraktiven Standort oder andere Faktoren, die anziehend auf potenzielle Bewerber wirken können?
- Analysieren Sie auch, wen Sie genau ansprechen und überzeugen möchten. Wer passt zu Ihnen? Was sollen die Kandidaten mitbringen?
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2. Definition der Arbeitgebermarke
- Um das Employer Branding ganzheitlich aufzubauen, sollten Geschäftsführung, Personalverantwortliche und – wenn vorhanden – Marketingexperten eng zusammenarbeiten.
- Definieren Sie anhand der Kern- und Markenwerte sowie Leistungen Ihres Unternehmens Mehrwerte, die Sie neuen Mitarbeitern emotional und faktisch bieten möchten.
- Entwickeln Sie z. B. in Zusammenarbeit mit einer Werbeagentur eine verbindliche Tonalität und Bildsprache, die für einen unverwechselbaren Auftritt, eine höhere Erkennbarkeit sowie Sympathie sorgen.
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3. Konsequenter Auftritt
- Ob in Stellenanzeigen, Broschüren, der eigenen Homepage oder bei Messeauftritten: Ziehen Sie Ihr Employer Branding konsequent durch und lassen Sie es nach außen wirken.
- Eine eigene Karriereseite – z. B. als Unterseite zu Ihrer Website – hilft dabei, die Arbeitgebermarke in einem Guss zu präsentieren, vakante Stellen übersichtlich auszuschreiben und den Bewerbungsprozess transparent zu gestalten.
- Lassen Sie Ihr Employer Branding auch nach innen wirken und machen Sie Ihre Mitarbeiter zu Markenbotschaftern. Das steigert nicht nur die Bindung, sondern sorgt im besten Fall für wertvolle Mitarbeiter-Empfehlungen.
Schon gewusst?
Nach dem Linkedin global recruiting trends report 2017 sagen 80 Prozent der Personalverantwortlichen, dass Employer Branding einen signifikanten Einfluss auf die Gewinnung von Fachkräften hat.
Auf der Suche nach der passenden Neubesetzung führt kein Weg an der Stellenanzeige vorbei. Ob diese nun klassisch in der Tageszeitung und Fachmagazinen oder online auf den gängigen Jobportalen geschaltet wird: Entscheidend sind der Aufbau der Anzeige, die Formulierungen und der Sprachstil. Hier machen die kleinen Dinge einen großen Unterschied und entscheiden mitunter, ob ein potenzieller Bewerber schon nach wenigen Sekunden aussteigt oder interessiert weiterliest.
Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich positiv abzuheben und gegenüber den Inseraten Ihrer Mitbewerber in Szene zu setzen. Eine gute Anzeige spricht den Kandidaten persönlich an und weckt gleich mit dem Einstieg sein Interesse. Dies kann nur funktionieren, wenn besondere Mehrwerte deutlich aus der Anzeige hervorgehen. In Kombination mit einer persönlichen Unternehmenssprache, einem klaren Anforderungsprofil und einfachen, digitalen Bewerbungsmöglichkeiten sorgen Sie dafür, dass nicht nur mehr Bewerbungen eingehen, sondern diese gleichzeitig auch qualitativ hochwertiger sind. In einer Checkliste haben wir die wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Stellenanzeige zusammengestellt.
Stellenanzeige in der Zeitung oder online?
Mehr Reichweite = höhere Kosten
Mit den „klassischen“ Wegen der Mitarbeitersuche sichern Sie sich die höchste Reichweite – haben aber gleichzeitig eine große Konkurrenz und teilen sich die Präsenz mit Ihren Mitbewerbern. Zu den Trends im Recruiting gehört deshalb das Creative Sourcing – das kreative Suchen von Fachkräften auf ungewöhnlichen Wegen. Dies hat den Vorteil, dass man mit den unkonventionellen Methoden auch passiv suchende Kandidaten erreicht – und im besten Fall die volle Aufmerksamkeit für die ausgeschriebene Stelle erhält.
Stärken Sie Ihr Image als attraktiver Arbeitgeber zusätzlich, indem Sie echte Mehrwerte anbieten, zum Beispiel mit den R+V-Lösungen für Ihre Mitarbeiter. So zeigen Sie, dass Sie die Arbeit Ihrer Mitarbeiter wertschätzen und soziale Verantwortung übernehmen:
- Betriebliche Altersversorgung (bAV)
- Betriebliche Krankenversicherung (bKV)
- Betriebliche Unfallversicherung
- Lebensarbeitszeitkonto mit Garantie (LAZ)
- Ratgeberpolice
Auch wenn Sie aktiv vermögenswirksame Leistungen anbieten, kommt das bei Ihren Arbeitnehmern gut an. Möchten Sie mehr erfahren? Unsere Experten beraten Sie gerne.
So gewinnt ein Traditionsunternehmen neue Mitarbeiter
Erfahren Sie im Video, wie das Unternehmen Salzland Druck mit einer aktiven Mitarbeitergewinnung auf den Fachkräftemangel reagiert.
Bewerbermanagement: Professionalität ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil
Ein positives Gefühl von Anfang an
Für viele Bewerber sind Arbeitgeber-Bewertungsportale wie kununu oder glassdoor wichtige Indikatoren für die Arbeitgeberwahl. Ebenso haben Bewerber die Möglichkeit, dort den Bewerbungsprozess zu bewerten und das öffentliche Erscheinungsbild Ihres Unternehmens maßgeblich zu prägen. Negative Kommentare gehören dabei ebenso dazu wie positive. Stehen Sie dazu und beziehen Sie, wenn nötig, Stellung zu den Kommentaren. Am besten ist es aber natürlich, von Anfang an einen guten und transparenten Bewerbungsprozess zu haben, sodass es zu keinen bzw. möglichst wenigen negativen Stimmen kommt.
Das Vorstellungsgespräch: Passt es oder passt es nicht?
Schaffen Sie eine lebendige Atmosphäre
Checkliste: Das optimale VorstellungsgesprächEs ist nicht einfach, sich für einen Bewerber aus verschiedenen Kandidaten zu entscheiden – schließlich sind gute Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Gefragt sind heute eine Kombination aus fachlicher Qualifikation, Soft Skills, Kreativität, Teamfähigkeit und einer überzeugenden Persönlichkeit.
Werten Sie das Vorstellungsgespräch unmittelbar nach dessen Abschluss aus. Mit den noch frischen Eindrücken lassen sich Auftreten und Erscheinungsbild des Bewerbers am besten beurteilen.
Hinterfragen Sie sich auch selbst: Viele Personalverantwortliche lassen sich bei ihrer Einschätzung unbewusst von persönlichen Sympathien oder gemeinsamen Erfahrungen und Hobbys leiten. Versuchen Sie, das Auftreten und die Qualifikationen des Kandidaten möglichst objektiv zu beurteilen und persönliche Aspekte auszuschließen.
Gesunde Mitarbeiter stehen für ein gesundes Unternehmen. Wir zeigen, wie Sie mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement die körperliche und geistige Fitness Ihrer Mitarbeiter erhalten fördern und die Arbeitsplatzergonomie in Ihrem Unternehmen verbessern können.
Mitarbeiter fit halten mit betrieblichem Gesundheitsmanagement
In Zeiten des Fachkräftemangels kann es sich kein Unternehmen mehr erlauben, wichtige Mitarbeiter und deren Know-how zu verlieren. Doch was wünschen sich Arbeitnehmer heute, was trägt zu einer guten Unternehmenskultur bei und welche Punkte gehören auf die Checkliste für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch?
Mitarbeiter binden und Know-how im Unternehmen erhalten
Der Fachkräftemangel ist eine der zentralen Herausforderungen für Unternehmer. Attraktive Mitarbeiterangebote sind eine Möglichkeit, diese Aufgabe zu bewältigen. R+V unterstützt Sie dabei, Ihr Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv zu machen.
Zuletzt aktualisiert: März 2018
R+V-Team
Mehr als nur die Versicherung! Das R+V-Team schreibt über Erfahrungen sowie Kenntnisse rund um die Produktpalette der R+V. So arbeitet ein bunt gemischtes Team daran, die Faszination und das Wissen für alles rund um das Thema Versicherungen zu teilen.