19Nov2019 Hilfe im Schadenfall

    Was machen Landwirte eigentlich im Winter?

    Weihnachten steht vor der Tür und schon seit längerem sieht man keine Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen mehr auf den Feldern. Da stellt sich manch einer die Frage: Was machen Landwirte im Winter? Lassen sie jetzt das abgelaufene Jahr Revue passieren und sitzen vor dem warmen Ofen, bevor im Frühjahr die neue Saison beginnt? Womit sich Landwirte wirklich beschäftigen, zeigen wir im Beitrag.

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    Vor allem in der Tierhaltung und in Biogasanlagen läuft die Produktion kontinuierlich weiter, so dass der Arbeitsaufwand im Winter nicht geringer als im Sommer ist.

    Unabhängig von der Betriebsform gilt für alle Landwirte gleichermaßen, dass in den Wintermonaten eine Vie­lzahl an Aufgaben auf und rund um den Hof auf der Tagesordnung steht.

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    Aufgaben im Winter

    Eine typische Winterarbeit ist die Wartung und Pflege der Schlepper, Maschinen, technischen Anlagen sowie der Wirtschafts­gebäude. Auch der Baum- und Strauchschnitt auf der Hofstelle, an Hecken und Waldrändern zählt zu winterlichen Pflegearbeiten.

    Waldbesitzer unter den Landwirten nutzen die kalten trockenen Tage für die Brennholzwerbung. Ackerbaubetriebe vermarkten ihr eingelagertes Getreide und reinigen die leeren Getreidesilos, um Vorratsschädlinge zu bekämpfen.

    Zusätzlich sind viele Landwirte im Winterdienst aktiv, indem sie für Kommunen Räum- und Streudienste auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen erledigen.

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    Zeit für Bürotätigkeiten

    Auch im Büro ist einiges zu tun: Erstellung des Jahresabschlusses, Vorbereitung der Steuererklärung, Gespräche mit der Hausbank, Überprüfung und Aktualisierung der betrieblichen Verträge (Pacht- und Nutzungsverträge, Versicherungen usw.), Planung und Einkauf von Betriebsmitteln, Dokumentation für die Agrarförderung und vieles mehr stehen im Winter an.

    Fortbildung und Strategie des Betriebs

    Der Winter bietet neben der Erledigung der Schreibarbeiten zudem eine gute Gelegenheit, um die strategische Aus­rich­tung des Betriebes zu überdenken. Um Fragen wie „Wo stehe ich, wo will ich hin?“ zu beantworten, sollte sich jeder landwirtschaftliche Unternehmer in regelmäßigen Abständen Zeit nehmen. Dazu zählt indirekt auch die Weiterbildung des Betriebsleiters und seiner Mitarbeiter. Seminare, Ausbildungsgänge (z. B. die sogenannte Winterschule) und Versammlungen finden in der Landwirtschaft deshalb vor allem im Wintersemester statt und fügen sich somit optimal in die jährliche Arbeitsverteilung ein.

    Fazit

    Landwirte haben im Winter nicht weniger zu tun – lediglich ihre Aufgaben sind andere. Die Arbeiten außerhalb der Vegetationsperiode lassen sich besser planen, es herrscht weniger Termindruck als in der Erntephase und der Arbeitsalltag läuft insgesamt etwas entspannter ab.

    Autor/-in

    Dr. Markus Berneiser

    markus.berneiser@ruv.de