01Sep2020 Rein geschäftlich

    Operationskostenversicherung: Beim nächsten Hund schließ‘ ich eine ab!

    Ein Hundeleben ist lang. Im Lauf der Jahre kann einiges passieren, was eine Operation erfordert: ein gesplitterter Backenzahn, ein gerissenes Kreuzband, eine Magendrehung. Das kann teuer werden. Erfahrungsbericht einer Hundehalterin.

    Von Stefanie Simon

    Ein Montag im August, 11 Uhr. Ich sitze auf dem Fußboden der Tierarztpraxis, neben mir auf einer Decke zuckt Malou mit den Pfoten. Die Zunge hängt noch aus dem Maul, die Augen halbgeschlossen – aber so langsam wacht sie aus der Narkose auf. Der Tierarzt hat ihr einen Tumor unter der Rute und eine Fettgeschwulst am Oberschenkel entfernt, die Zähne gereinigt und einen gesprungenen Zahn gezogen. Normale Wehwehchen bei einer 11 Jahre alten Hundedame. Dies ist ihre dritte Operation. 700 Euro kostete es diesmal.

    Malou, Australian Shepherd-Hündin, 11 Jahre alt, erwacht aus der Narkose.

    Ein Klacks gegen den großen Eingriff vor knapp zwei Jahren. Damals hatte der Tierorthopäde mehrere Wirbelkörper erweitert, um den gequetschten Nerven der Lendenwirbelsäule wieder Raum zu geben. Der Fachmann spricht von einem Cauda Equina Kompressionssyndrom. Und so teuer wie es klingt, ist diese Operation auch: 2.500 Euro – ohne die Kosten für die Nachsorge! Dazu Schmerzmittel, Physiotherapie, Folgeuntersuchungen… Ein teures Vergnügen, aber der Hund kann wieder schmerzfrei laufen. Oft werden die Hunde auch inkontinent. Da überlegt man nicht lang und greift tief ins Portemonnaie.

    So ein Hundeleben ist (zum Glück) lang und manches kann passieren. Während ich auf dem kühlen Fußboden warte, bis sich mein Hund wieder regt, denke ich an die vergangenen Jahre. Mit drei musste Malou kastriert werden wegen einer Entzündung der Gebärmutter. Einfacher wäre es gewesen, wenn ich von Anfang an eine OP-Versicherung abgeschlossen hätte. Beim nächsten Hund werde ich es tun. Ganz bestimmt. Auch wenn man bei einem lustig herumhüpfenden Welpen noch gar nicht an solche Dinge denkt. Aber von Anfang an ein paar Euro im Monat – um dafür eines Tages ganz entspannt zum Tierarzt sagen zu können: „Klar operieren wir das, wenn es nötig ist. Wann haben Sie einen Termin?“ Ein gutes Gefühl.