Was ist ein Assessment-Center (AC)?
Bei der Auswahl des passenden Bewerbers stehen die Personalverantwortlichen heute unter großem Druck. Gute Mitarbeiter, die sowohl fachlich als auch menschlich zum Unternehmen passen, sind ein wichtiges Kapital und können in den Zeiten des „War for Talents“ den entscheidenden Wettbewerbsvorteil ausmachen. Zum anderen kann eine falsche Personalentscheidung durch die Einarbeitungszeit, das Gehalt und eventuelle Abfindungen eine teure Angelegenheit werden. Und nicht zuletzt lohnt es sich, auch aus der Teamsicht ganz genau hinzuschauen: Passt der neue Mitarbeiter gut zu seinen Kollegen, ist das positiv für das Arbeitsklima.
Immer mehr Unternehmen greifen deshalb bei der Personalauswahl auf ein Assessment-Center zurück. Dieses Auswahlverfahren kann man als einen umfangreichen Einstellungstest verstehen, bei dem die Bewerber unter Bedingungen, die dem späteren Berufsalltag ähnlich sind, ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Dabei werden sie von Führungskräften, Personalreferenten, manchmal auch Betriebspsychologen beobachtet und ihr Verhalten wird bewertet, häufig unterstützt durch einen externen Anbieter. Assessment-Center werden heute von der Auswahl eines Auszubildenden über Trainee-Stellen bis hin zu der Entscheidung für eine Führungskraft eingesetzt.
Das beinhaltet ein Assessment-Center
Je nach der zu besetzenden Stelle unterscheiden sich Assessment-Center hinsichtlich Ablauf und Gestaltung. In der Regel nehmen aber mehrere Bewerber daran teil. Je nach Position und Unternehmen werden die Assessment-Center in Gruppen von vier bis 15 Personen durchgeführt. Während ein Vorstellungsgespräch maximal ein bis zwei Stunden dauert, erstreckt sich das AC in der Regel über ein oder zwei Tage.
In diesem Zeitraum müssen die Bewerber verschiedene Tests und Übungen absolvieren, mit denen beispielsweise ihr analytisches Denkvermögen, ihre Entscheidungsfähigkeit, ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie ihr Ausdrucksvermögen und Selbstvertrauen eingeschätzt werden. Die Übungen und Tests sind meist so angelegt, dass sie möglichst realistische Situationen aus dem Berufsalltag simulieren. Dazu zählen zum Beispiel Fallstudien oder Rollenspiele.