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Ehrenamt für die Jugend
Von der R+V STIFTUNG unterstützt: Das WiesPaten-Programm
Von Dale Auchinleck
„Die Aha-Momente, wenn die Jugendlichen entgegen ihrer Erwartungen eine Herausforderung meistern, geben uns mehr zurück, als ich formulieren kann“, schildert Brandon Friebel, Systementwickler bei der R+V, gerührt. Er und Anna Lena Röder, Beraterin Vermögensverwaltung bei der R+V, engagieren sich ehrenamtlich als WiesPaten – und das schon seit zehn Jahren. Begonnen haben beide als Trainees der R+V und damit in einem Alter, in dem sie die Gedanken und Wünsche der Schülerinnen und Schüler aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen konnten. Inzwischen sind sie mit ihrer beruflichen Aufgabe gewachsen und führen das soziale Engagement mit Freude weiter.
Das WiesPaten-Programm, welches die R+V STIFTUNG bereits seit 2015 fördert, finanziert Schülerinnen und Schülern zwischen der 7. und 10. Klasse zusätzlichen Unterricht, außerschulische Bildungsangebote und gemeinschaftliche Aktivitäten. Dadurch sollen sie schulische Ziele erreichen, die eigenen Stärken besser kennenlernen und Selbstvertrauen aufbauen. Sie werden in festen Gruppen aus etwa zehn Jugendlichen drei Jahre lang von den jeweiligen Paten, studentischen Lehrkräften und einem Patenunternehmen betreut. Dadurch entsteht ein soziales Netzwerk aus Gleichaltrigen und Vertrauenspersonen, auf das die Jugendlichen bei persönlichen und schulischen Schwierigkeiten zurückgreifen können.
Die R+V fördert zwei Schülergruppen an der Gerhard-Hauptmann- und Werner-von-Siemens-Schule. Anna Lena und Brandon, sowie weitere Mitarbeitende der R+V, organisieren regelmäßige Treffen mit den Schülergruppen, bei denen Spaß nicht fehlen darf. „Die Freude in ihren Gesichtern zu sehen ist einer der schönsten Aspekte dieser Tätigkeit“, erzählt Anna Lena. „Darüber hinaus machen uns die Aktionen auch immer großen Spaß.“ Neben spielerischen und sportlichen Tätigkeiten wie Bowling oder Schlittschuhlaufen gehören auch soziale oder pädagogische Aktivitäten zum Programm: „Mit einer Gruppe haben wir beispielsweise bei ‚Wiesbaden Engagiert!‘ mitgemacht.“ Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die R+V. „Die meisten Aktionen finden außerhalb des Unternehmens statt, aber jede Gruppe lernt natürlich auch den R+V-Campus in Wiesbaden kennen.“ So haben sie mit vergangenen Gruppen schon eine Schnitzeljagd durch den Standort am Raiffeisenplatz gemacht, ihnen das Fitness-Studio gezeigt und zur Begeisterung aller in La Cantina gegessen. Doch auch zu einem weiteren Zweck ist die R+V-Gebäude perfekt geeignet. „Ab und zu machen wir mit den Schülerinnen und Schülern auch Präsentations- und Bewerbungstrainings. Das kommt in der Schule oft zu kurz, obwohl es sehr wichtig fürs spätere Berufsleben ist. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir uns auf die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen verlassen können und für solche Veranstaltungen auch die Räume der R+V nutzen dürfen“, erklärt Brandon.

Zu den WiesPaten zählen drei Säulen. Die Schülerinnen und Schüler, die durch ihre Lehrkräfte auf das Programm aufmerksam werden und sich schulisch und persönlich weiterentwickeln möchten, gehören genauso zu WiesPaten, wie die Lehrerinnen und Lehrer, die den regelmäßigen Unterricht leiten. Hierbei handelt es sich meist um Lehramtsstudierende, die so erste Berufserfahrung sammeln können. Anna Lena, Brandon und die R+V gehören zur dritten Säule – einem Patenunternehmen, das finanziell unterstützt und dessen Mitarbeitende sich neben einer bunten Mischung an Aktionen abseits des Schulalltags auch für Integration und Persönlichkeitsentwicklung einsetzen.
Die Jugendlichen sind den WiesPaten, den Lehrkräften, der R+V und dem Programm dankbar. „Manche schicken uns Weihnachtskarten. Einmal haben wir eine Grußbotschaft als Video bekommen, in der sehr viel Mühe gesteckt hat. So etwas berührt einen sehr“, freuen sich beide. Über die Jahre entsteht meistens ein eingespieltes Team, das sich gegenseitig vertraut und wertschätzt. „Manchmal wenden sich die Jugendlichen nach einiger Zeit mit sehr persönlichen Themen und Schwierigkeiten an uns und suchen Rat“, meint Brandon. „Wir versuchen, sie so gut es geht zu unterstützen. Gleichzeitig lernen wir auch viel von ihnen über den Umgang mit verschiedenen Situationen und die jeweiligen Bedürfnisse.“ Der Abschied nach dieser Zeit fällt beiden nicht leicht. Dennoch nehmen sie immer das gute Gefühl mit, „den Jugendlichen etwas für ihre Zukunft mitzugeben“.
Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler haben einen Mehrwert, stellt Anna Lena klar: „Am besten gefällt mir an dem Programm, dass alle Seiten profitieren: Die jungen Menschen erhalten zusätzlichen Raum und Zeit, um sich schulisch und persönlich weiterzuentwickeln und die studentischen Lehrkräfte können erste Berufserfahrungen sammeln.“ Brandon fügt hinzu: „Außerdem ist es für uns auch immer wieder schön, wenn man sich später nochmal in Wiesbaden oder Mainz zufällig über den Weg läuft und sich kurz über den weiteren Werdegang unterhalten kann.“
Einstieg ins Programm
Brandon und Anna Lena erfuhren als Trainees von dem WiesPaten-Programm. „Uns hat das Konzept gefallen und neugierig gemacht. Deshalb wollten wir mitwirken.“ Inzwischen sind sie seit zehn Jahren dabei und haben in dieser Zeit etwa 70 Schülerinnen und Schüler betreut.
Dank des Engagements der Unternehmens-WiesPaten sind die Jugendlichen der Patenklassen gut vorbereitet in den Arbeitsmarkt gestartet. „Wir sind stolz, dass wir so junge engagierte Kolleginnen und Kollegen haben, die mit ihrem persönlichen Engagement das Projekt unterstützen und bereichern“, freut sich Ralph Glodek, Geschäftsleiter der R+V STIFTUNG. „So wird das WiesPaten-Programm zu einem wirkungsvollen außerschulischen Bildungsangebot.“