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Sport vereint
Guter Ausgleich nach der Arbeit: Betriebssportgruppen der R+V.
von Dale Auchinleck
Auch um 18 Uhr scheint die Tartanbahn des Helmut-Schön-Sportparks in Wiesbaden an diesem Juliabend noch in der Sonne zu glühen. Jeden Dienstag trifft sich hier die Betriebssportgruppe Triathlon zum Lauftraining. Das Wetter hat darauf außer bei Gewitter keinen Einfluss. „Fünf Runden einlaufen!“, ruft Michaela Volz, Beraterin Marktforschung bei der R+V und Leiterin des Trainings, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu. Seit zehn Jahren ist sie Mitglied im Schwimm-Club (SC) Wiesbaden. „Ohne den Verein könnten wir gar nicht trainieren“, erzählt die R+V-lerin. Dank einer Kooperation darf sich die Betriebssportgruppe der Triathlonabteilung des SC Wiesbaden anschließen. „Das ist eine coole Lösung“, findet Marco Krause, Manager Rahmenverträge und Großkunden und seit sechs Jahren Mitglied und Mitorganisator der Betriebssportgruppe. „So lernt man auch neue Leute im Unternehmen und über die Unternehmensgrenzen hinaus kennen.“ Kompositvorstand Klaus Endres, der an diesem Tag zum ersten Mal bei der Gruppe mittrainiert, pflichtet ihm bei: „Die Betriebssportgruppen fördern das soziale Miteinander und den Zusammenhalt im Unternehmen“, und fügt hinzu: „Wenn der Zeitplan es erlaubt, kann ich mir gut vorstellen, in Zukunft häufiger am gemeinsamen Lauftraining teilzunehmen.“
Ein Satz, der die Organisatoren freut. Denn den Individualsport Triathlon im Team auszuüben, ist nicht immer einfach. „Manchmal ist es eine Herausforderung, genügend Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Trainingsgruppe zu begeistern, da viele nach eigenem Trainingsplan oder in ihren eigenen Vereinen trainieren“, schildert Trainerin Michaela. „Dabei ist es ein schöner Bonus, wenn man bei Wettkämpfen einige Leute besser kennt und im Anschluss gemeinsam noch etwas unternimmt“, stellt Teamkollege Marco klar, dessen Triathlon-Leidenschaft als Helfer beim Ironman in Frankfurt endgültig entfacht wurde. Und das Training im Team zahlt sich aus: Die Triathleten der R+V schneiden bei Wettkämpfen regelmäßig erfolgreich ab. So auch beim City-Triathlon Frankfurt am 28. Juli, bei dem sie die Mixed-Staffel gewannen und in der Gesamtwertung den dritten Platz erreichten. „Die Betriebssportgruppe zu trainieren macht mir sehr viel Spaß“, zeigt sich Michaela Volz glücklich. Sie hofft auf eine Verlängerung der Kooperation mit dem SC Wiesbaden und lädt Kolleginnen und Kollegen zum Mitmachen ein: „Jeder ist willkommen und kann nach seinen individuellen Fähigkeiten trainieren. Niemand kommt zu kurz.“
Auch Tischtennis und Drachenboot erfolgreich
Neben Triathlon gibt es noch viele weitere Betriebssportgruppen, die auch regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen und immer wieder Erfolge feiern können. So ist die erste Tischtennis-Mannschaft der Bezirksklasse der Betriebssportgruppen Meister geworden, und auch die zweite und dritte Mannschaft konnten als Vizemeister bzw. dritter Platz in der A- bzw. B-Klasse starke Leistungen zeigen. Gegner in diesen Ligen sind unter anderem Betriebssportgruppen des Statistischen Bundesamts, des Bundeskriminalamts und des Kalle-Albert Industrieparks.
Des Weiteren erreichte die Drachenboot-Mannschaft in der Sportklasse beim ersten Frankfurter Drachenbootfestival am 25. Mai den sechsten Platz und schnitt damit als bestes deutsches Team ausschließlich hinter Mannschaften aus dem Geburtsland des Drachenboots China ab. Knapp zwei Monate später qualifiziert sich das Team durch Siege in allen drei Vorläufen über 250 Meter für das A-Finale bei der Drachenbootregatta am Schiersteiner Hafenfest und wird dort dritter.
Und andernorts?
Nicht nur in Wiesbaden gibt es Betriebssport. Auch andere Standorte haben eine große Bandbreite an Sportarten zu bieten. So treffen sich in Hamburg regelmäßig Kolleginnen und Kollegen zum Tischfußball. „Wir sind eine bunt gemischte Gruppe, die einfach Lust aufs Spielen hat“, erzählt Organisatorin Nicole Kapmeier, Mitarbeiterin Strategische Geschäftsentwicklung bei der KRAVAG, fröhlich. Seit der Gründung im Jahr 2017 nimmt ihr Team jährlich am Silpion Kicker Cup teil. 2020 traten sie dort sogar mit einem Mixed-Team zusammen mit Spielerinnen und Spielern der Wiesbadener Tischkickergruppe an, die ebenfalls regelmäßig an dem Cup teilnimmt und erfolgreich abschneidet. Darüber hinaus organisierten sie im Februar dieses Jahres ein eigenes Kickerturnier, zu dem alle Mitarbeitenden des Standorts Hamburg eingeladen waren. „Das Turnier kam sehr gut an“, freut sich Nicole und ergänzt: „Deshalb wollen wir im Oktober ein weiteres Turnier ausrichten.“
Darüber hinaus gibt es unter anderem Betriebssportgruppen Basketball, Badminton, Fußball, Golf, Schach und Segeln, die ebenfalls regelmäßig an Turnieren teilnehmen. Sie werden alle vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) betreut. „Der Betriebssport ist für uns eine unverzichtbare Säule, die zur körperlichen und sozialen Gesundheit im Unternehmen beiträgt“, erläutert BGM-Koordinator Daniel Weinel. Klaus Endres zollt dem Auftreten der R+V-Sportler Respekt. „Beim Training und den Wettkämpfen repräsentieren R+V-ler den Arbeitgeber in verschiedenen Städten in ihrer Freizeit und sind zusätzlich erfolgreich. Das ist großartig.“
Neben den Sportgruppen gibt es auch Interessensgruppen, zum Beispiel „Kunst von uns“, eine Skatgemeinschaft und eine Brettspielgesellschaft. Neben den Betriebssportgruppen in Hamburg und Wiesbaden, gibt es ihn auch in Münster, Hannover, Stuttgart und Frankfurt. Einfach mal am Standort nachfragen. Immer ein netter Aufhänger um neue Kontakte zu knüpfen.