28Jun2024 So ist R+V

    Datenschmiede von morgen

    Das Team Data Forge erkundet Data Solutions und Smart Automation. Wie läuft's?

    von Alessa Preuße

    „Die Data Forge ist die perfekte Einstiegsmöglichkeit für junge technologieaffine Talente in die R+V“, erklärt Nathalie Höfer, vormals im Ressort Personal und Konzerndienstleistungen nun in ZI.  „Zugleich baut sie Data-Knowledge im Fachbereich auf.“ Ihre Rolle als Schnittstelle zum Personalbereich hat seit Juni HR-Expertin Rosemarie Wender übernommen. Die Forge (deutsch: Schmiede) ist eine Kooperation der R+V innerhalb des Ressorts Personal und Konzerndienstleistungen mit Markus Döhring, Professor für Data Science und Grundlagen der Informatik an der Hochschule Darmstadt. Das gemeinsame Ziel: mithilfe von datengetriebenen Lösungen Innovation fördern.  

    In der R+V werden die Werkstudenten, auch Data Pioneers genannt, aus fachlicher Sicht von Alexander Fritz und Levin Glockengießer im Beitragseinzug betreut. Letzterer studierte bis vor kurzem selbst im R+V-eigenen Masterprogramm Data Science. Gemeinsam mit den Ideengebern der Data Forge, den zwei Gruppenleitern Lennart Siebold und Sandro Grieger, ehemals Transformation und Innovation Manager im Beitragseinzug, werden konkrete Anwendungsfälle identifiziert – sogenannte Use Cases. Im Rahmen dieser strebt die Data Forge an, digitale Prozesse im Beitragseinzug und in der R+V zu optimieren. Dabei prüft das Team, welche methodischen, technischen und personellen Voraussetzungen notwendig sind, tauschen sich regelmäßig mit den Data-Experten der anderen Ressorts aus und unterstützen Fachbereiche beim Aufbau einer eigenen Datenschmiede.

    Ich war sofort begeistert und wollte mitmachen."
    Daniel Pfister
    Mathematikstudent an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
    Nachwuchskräfte mit Pioniergeist für die R+V gewinnen

    Einer der Data Pioneers, Daniel Pfister, ist vor einem Jahr auf die Data Forge aufmerksam geworden: „Am Tag der Mathematik in der R+V bin ich mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen, war sofort begeistert und wollte mitmachen.“ Zurzeit studiert er an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz Mathematik. Max Gessner, Informatikstudent an der Hochschule Darmstadt, wurde hingegen von seinem Professor Markus Döhring angesprochen, um in der Forge mitzuarbeiten. Gerade sind beide Data Pioneers dabei, die E-Mail-Automatisierung anhand des Beispiels von Steuerbescheinigungen für Kunden zu entwickeln: „Im Moment ist es so, dass der Sachbearbeitende mühevoll aus einer E-Mail die wichtigen Informationen von einem Kunden heraussuchen muss. Diesen Schritt wollen wir vereinfachen, sodass sofort mit den relevanten Informationen gearbeitet werden kann“, erklärt Max Gessner. Und sein Kollege ergänzt: „Dadurch sparen die Mitarbeitenden Zeit, die sie in andere Aktivitäten investieren können.“
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    Die Data Forge bringt für die R+V gleich einen doppelten Mehrwert – sowohl in fachlicher als auch in personeller Hinsicht: Neue Technologien entwickeln sich rasant. Datenmengen nehmen weiter zu und werden vielfältiger. „Deshalb ist es so wichtig zu prüfen, wo und wie neue Technologien intelligent im Unternehmen eingesetzt werden können“, erklärt Alexander Fritz. „Andererseits wirken wir mit der Forge dem Fachkräftemangel aktiv entgegen, indem wir mit modernen Lösungen die Sichtbarkeit der Arbeitgebermarke R+V erhöhen“, ergänzt Rosemarie Wender. 

    Den Studierenden nach deren Abschluss eine Festanstellung bieten zu können, ist dementsprechend ein wichtiges Ziel. Dass es funktioniert, beweist Omar Ghannam. Er hat als erster Student im Team der Data Forge mitgewirkt und nun als Trainee bei der R+V angefangen: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Unternehmen, insbesondere mit den Arbeitsbedingungen und der Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Als mir mein Gruppenleiter Sandro Grieger dann das Traineeship empfohlen hat, um das Unternehmen noch besser kennenzulernen, habe ich durch meine Erfahrungen in der Data Forge direkt gewusst: Das passt.“

    Data Forge ist ein einmaliger Abenteuerspielplatz für Data Scientists.“
    Rosemarie Wender
    HR-Expertin bei der R+V

    Ihr Wissen aus der Uni können die Studierenden in der Data Forge direkt anwenden. Dazu erklärt Daniel Pfister: „Ich beschäftige mich jetzt in der Praxis mit den Themen, die ich in an der Uni in den letzten Semestern in der Theorie gelernt habe.“ Und auch andersherum zahlt sich ihre Werkstudententätigkeit in der Forge aus: „Ich habe dieses Semester ein Modul, in dem wir genau das Thema behandeln, mit dem ich mich schon seit einem dreiviertel Jahr in der Data Forge beschäftige. Für mich ist es natürlich cool, dass ich dazu jetzt schon Know-how habe“, freut sich Max Gessner. „All die Erfahrungen und das ganze Wissen, das ich als Data Pioneer sammle, sind für mich und meine Entwicklung super wertvoll.“
     
    Im Unternehmenskontext an praktischen und innovativen Use Cases zu arbeiten, ohne direkt in einem über Jahre angelegten Großprojekt festgelegt zu sein, mache die Data Forge zu einem „einmaligen Abenteuerspielplatz für Data Scientists“, bekräftigt Rosemarie Wender. Der Use Case dieser Forge gehe zwar in Richtung Künstliche Inteligenz und ChatGPT, das Thema sei aber grundsätzlich nicht gesetzt: „Das Format lässt sich in allen Fachbereichen anwenden und ist thematisch losgelöst zu betrachten.“