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Blick hinter die Fassade: Einbrecher erkunden Ziele vom Sofa aus
R+V-Infocenter. 360-Grad-Innenaufnahmen sind auch für Langfinger interessant – Alarmanlagen und Türschlösser nicht im Detail zeigen.
Viele Geschäfte, Restaurants und Unternehmen werben im Internet mit 360-Grad-Innenansichten um Kunden. Inzwischen nutzt auch eine wachsende Zahl von Privatleuten die neue Technologie – zum Beispiel um die frisch renovierte Wohnung oder das schöne Haus ins rechte Licht zu rücken. Doch das eröffnet nicht nur Kunden und Freunden interessante Einblicke. „Kriminelle können damit ihr Zielobjekt gemütlich vom Wohnzimmersessel aus erkunden, oft sogar in allen Einzelheiten“, warnt Udo Wolf, Sicherheitsexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. „Diese Offenheit ist erstaunlich, denn eigentlich fürchtet sich jeder vierte Deutsche vor Einbruch oder Diebstahl“, zitiert Wolf die repräsentative R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen“.
Eine Indoor-Panorama-Ansicht erstellen und im Internet platzieren: Das ist für Privatleute und Geschäftsinhaber inzwischen ohne viel Aufwand möglich. Doch Fans solcher 360-Grad- Darstellungen sollten im Auge behalten, welche Informationen sie preisgeben. „Nahaufnahmen von Alarmanlagen, Türschlössern und Bewegungsmeldern gehören nicht in einen virtuellen Rundgang“, empfiehlt R+V-Experte Wolf. Dasselbe gilt für Eingänge, Fenster und sonstige Sicherungsmaßnahmen. Vorsicht ist zudem beim Kameraschwenk auf besonders hochwertige Waren oder Wertgegenstände geboten: Einbrecher sollten nicht im Detail sehen können, wo die Bewohner so etwas lagern oder ausstellen.