09Feb2022 100 Jahre

    MissionMiteinander: Streicheln als Therapie

    Hundebesitzer oder Reiter wissen es: Ein Tier ist oft mehr als Hobby oder Sportart – es kann auch Medizin für Seele und Körper sein. Auf der MissionMiteinander stellt sich ein Projekt vor, das Therapien durch Tiere fördert.

    Von Gabriele Achinger-Harder

    Auf dem Weg zum Einsatz – diesmal nicht zu Therapiezwecken, sondern zum Tiny-House.

    Petra Henke und Meike Lohbeck vom Förderverein Freudenschimmer waren zu Gast im Tiny House in Wiesbaden und haben zur Verstärkung ihren wollig-schwarzen Therapiehund Bolle mitgebracht.

     

    Bolle hat ganz offensichtlich den besten Job von allen an diesem nasskalten Februar-Nachmittag: Faul liegt der Do-Khyi – ein Herdenschutzhund aus Tibet – im Tiny House, das vor der Firmenzentrale der R+V steht. Petra Henke und Meike Lohbek vom Verein Freudenschimmer haben den wollig-schwarzen Therapiehund mitgebracht. Die beiden Frauen erzählen, wie sie Kindern und Erwachsenen tiergestützte Therapien ermöglichen. Ihre Geschichte wird live auf Youtube, Facebook oder Twitter übertragen.

    Egal, wie dicht die Kamera auch kommt, Bolle lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

    Die Veranstaltung ist Teil der MissionMiteinander.
    Die R+V hat diese zu ihrem 100. Geburtstag gestartet, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Sie fördert Projekte, die unser aller Zukunft verbessern, mit insgesamt 1,6 Millionen Euro. Auch der Verein Freudenschimmer bewirbt sich um eine Förderung. Denn eine Therapie mit Tieren ist teuer. Für Petra Henke und Meike Lohbeck steht aber fest, dass es sich lohnt.
    „Bei der Reittherapie können wir Wahrnehmungsübungen machen und die Beziehung aufbauen und das ist das Wichtigste“, sagt Petra Henke. „Pferde reagieren immer authentisch, sind immer echt.“ Das sei insbesondere für Kinder aus Problemfamilien eine ganz neue Erfahrung.

     

    Neben Pferden werden aber auch Schafe, Lamas, Hunde und sogar Hühner zu Therapiezwecken eingesetzt, Die Therapie ist laut dem Verein sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder mit fast jeder Art von Behinderung oder anderer psychischer Erkrankungen geeignet. Auch bei Trauma-Patienten hätten schon große Erfolge erzielt werden können, sagt Meike Lohbeck.

    Keine kassenärztlichen Leistungen
    Schlaf ist die beste Medizin, das weiß auch Bolle.

    So schön der Umgang mit Tieren auch ist, als alternative Heilmethode wird sie von den Krankenkassen nicht gefördert. Auch Sozial-, Jugend- und Gesundheitsämter unterstützen diese Maßnahmen nur in Einzelfällen. Deshalb ist die Mission von Freudenschimmer e.V.: Finanzierung von tiergestützter Therapie bei Menschen die selbst dazu nicht in der Lage sind, wo aber der Einsatz unter Umständen Wunder bewirken kann.


    Eine Therapieeinheit kostet 70 Euro, es werden rund 15 Einheiten veranschlagt je nach Therapieziel. Das Geld stammt aus den Vereinsmitgliedschaften von jeweils 25 Euro sowie aus Spenden. Durch sein großes Netzwerk bietet Freudenschimmer nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern hilft auch bei der Auswahl von Therapeuten. Zudem achtet der Verein darauf, dass die eingesetzten Tiere artgerecht gehalten werden.


    Mit der Unterstützung der R+V möchte Freudenschimmer weitere Therapien bundesweit ermöglichen. Wichtig ist den Initiatoren, dass das Geld nicht für die Ausbildung der Therapeuten, Tierfutter oder ähnliches ausgegeben wird, sondern ausschließlich in die Therapie selbst.


    Der Bedarf ist laut Freundenschimmer groß, beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen aus Heimen, psychisch kranken Menschen und sozial Benachteiligten. Tiere scheinen aber so ziemlich allen Menschen gut zu tun: Alle wollten Therapiehund Bolle im Tiny House streicheln und knuddeln.

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