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Aktuelle Ergebnisse: Die Ängste-Zahlen im Überblick
Grafiken veranschaulichen die Sorgen der Deutschen 2024 und ordnen diese ein.
Angst vor steigenden Preisen

Hohe Lebensmittelpreise, teure Dienstleistungen und hochpreisiger Wohnraum – trotz geringerer Inflation bleibt das Leben in Deutschland 2024 kostspielig. Viele Menschen (57 Prozent) haben Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten. Die Sorge ist ein Dauerbrenner der Studie. Sie war schon 14-mal auf Platz eins – öfter als jedes andere Thema
Die zehn größten Ängste 2024

Zwei Themenstränge dominieren in diesem Jahr das Ranking der Studie: finanzielle Sorgen und Ängste vor Folgen von Migration. Am meisten fürchten sich die Menschen vor steigenden Lebenshaltungskosten. Auf Platz drei: Die Angst, dass Wohnen in Deutschland unbezahlbar wird. Vor Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen fürchtet sich die Hälfte der Deutschen. Auch die Furcht vor einer Rezession landet noch unter den Top Ten.
Die erste gesellschaftspolitische Sorge belegt Platz zwei im Ranking: 56 Prozent der Befragten fürchten, dass der Staat durch die Zahl der Geflüchteten überfordert ist. Vor Spannungen durch den Zuzug ausländischer Menschen ängstigt sich mehr als jeder Zweite. Neu in die Top Ten aufgestiegen: Die Angst vor politischem Extremismus.
Top Ten – Veränderungen zum Vorjahr

Der Blick auf die Top-Ten-Ängste zeigt: Die finanziellen Sorgen lassen im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach. Am stärksten wächst die Angst vor politischem Extremismus. Auch die Furcht vor Spannungen durch den Zuzug ausländischer Menschen nimmt etwas zu. Auf dem Vorjahresniveau bleiben die Sorge vor einer Überforderung des Staates durch Geflüchtete und die Furcht, dass weltweit autoritäre Herrscher immer mächtiger werden.
Ranking 2024 – Plätze 11 bis 24

Auf Platz 14: Insgesamt 46 Prozent der Befragten haben Angst, dass weltweit autoritäre Herrscher auf dem Vormarsch sind. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert an. Die Furcht, Deutschland könnte zur Kriegspartei werden, bleibt mit 43 Prozent hoch. Aber andere Sorgen überwiegen. Trotz der Rezession sind die Sorgen vor Arbeitslosigkeit in Deutschland und dem Verlust des eigenen Jobs weit hinten im Ranking.
Plätze 11 bis 24 – Veränderungen zum Vorjahr

Veränderung auf den Plätzen 11 bis 24: Zugenommen hat nur die Angst vor Terrorismus – sie wächst um fünf Prozentpunkte. Rückgang im Gleichklang: Die Angst vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln und die Furcht, dass die EU-Schuldenkrise den Steuerzahler teuer zu stehen kommt, sind jeweils um sechs Prozentpunkte gesunken. Auch die Angst vor dem Klimawandel hat abgenommen.
Der Angstindex – der Durchschnitt aller Ängste
Die Top-Ängste 2010 bis 2024
Steigende Preise beunruhigen viele Deutsche

Steigende Lebenshaltungskosten beschäftigen die Deutschen regelmäßig: Im Verlauf der Langzeitstudie hat diese Angst schon 14-mal Platz eins belegt – und damit häufiger als jede andere Sorge. Trotz deutlich rückläufiger Inflation bleiben die Menschen auch 2024 skeptisch. Die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten ist zum dritten Mal in Folge die Top-Angst.
Angst vor Rezession sinkt
Schere zwischen Angst vor Rezession und Jobverlust
Geringe Angst vor Arbeitslosigkeit

2020 rütteln in der Corona-Krise die Anzeichen einer drohenden Insolvenzwelle viele Deutsche auf – die Angst vor höheren Arbeitslosenzahlen springt auf 40 Prozent. Nach einer Entspannung am Arbeitsmarkt steigt die Arbeitslosenquote 2024 wieder an. Auf die Angst vor dem Verlust des eigenen Jobs und vor bundesweit steigenden Arbeitslosenzahlen wirkt sich das nicht aus. Im Gegenteil: Beide Sorgen gehen zurück.
Angst vor EU-Schuldenkrise
Die Deutschen und die Politik
Schlechte Schulnoten für Politikerinnen und Politiker

Zufrieden können die Politikerinnen und Politiker mit ihren Noten nicht sein – das gilt für die Regierung genauso wie für die Opposition. Im Jahreszeugnis erhalten sie im Schnitt eine 4,0 (2023: 3,9). Auffällig: 66 Prozent der Befragten vergeben die Note 4 oder schlechter. Die Politikerinnen und Politiker ein Jahr vor der Bundestagswahl: bei schwacher Leistung gerade noch versetzt.
Angst vor Konflikten durch Zuwanderung
Zuwanderung – Unterschiede zwischen Ost und West
Angst vor politischem Extremismus

Die Angst vor Extremismus nimmt in diesem Jahr deutlich zu: 46 Prozent der Befragten befürchten, dass sich der politische Extremismus ausbreitet (2023: 38 Prozent). Doch welches politische Spektrum haben die Deutschen dabei im Hinterkopf? Auf Nachfrage des R+V-Infocenters zeigt sich folgende Reihung: Mit 48 Prozent haben die meisten Befragten Angst vor islamistischem Extremismus. Rechtsextremismus ängstigt 38 Prozent, vor Linksextremismus fürchten sich lediglich sieben Prozent.
Angst vor Terroranschlägen
Angst vor Spaltung der Gesellschaft ist gesamtdeutsches Thema
Umweltängste gehen zurück
Unterschiede bei Umweltängsten

Die Furcht vor Naturkatastrophen und die Angst vor dem Klimawandel sind im Westen stärker ausgeprägt als im Osten. Noch größer ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen: Bei beiden Umweltthemen geben deutlich mehr Frauen an, dass sie große Angst haben. Der Unterschied beträgt zehn Prozentpunkte.
Kriegsangst bleibt fast unverändert
Furcht vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln
Pflegefall ist vor allem ein Thema für Frauen
Angst vor schwerer Erkrankung
Die Top-Ängste im Ost-West-Vergleich

Ein Blick auf die zehn größten Ängste zeigt: Am deutlichsten ist der Unterschied zwischen Ost und West beim Vertrauen in die Politik (neun Prozentpunkte). Die Befragten im Westen haben mehr Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten und einer Rezession. Im Osten sind die Sorgen wegen der Zuwanderungsthemen ausgeprägter.
Die zehn größten Ängste in Ost und West

Welche Themen stehen in Ost und West im Fokus? Im Westen belegt eine finanzielle Angst Platz eins, im Osten eine Migrationssorge. Die zweitgrößte Angst im Osten ist, dass die Politikerinnen und Politiker von ihren Aufgaben überfordert sind – im Westen rangiert diese Furcht auf Platz neun. Einigkeit herrscht bei der Furcht vor einer Spaltung der Gesellschaft: Sie belegt bundesweit den siebten Platz.
Das Angstniveau in Ost und West
Die Top-Ängste von Frauen und Männern im Vergleich

Die steigenden Lebenshaltungskosten sind bedrohlich – da sind sich die meisten Frauen und Männer 2024 einig. Unterschiede gibt es bei der Intensität der Sorgen: Frauen haben deutlich mehr Angst vor Inflation. Auch vor einer Überforderung des Staats durch Geflüchtete und einer Rezession fürchten sich sichtbar mehr Frauen.
Das Angstniveau von Frauen und Männern
Mit dem Alter steigt die Angst
Die Top-Ängste in den Altersgruppen

Was ist die größte Angst? 2024 geben Jung und Alt verschiedene Antworten. Nur bei den jüngsten Befragten ist die Furcht vor Spannungen durch den Zuzug aus dem Ausland die Top-Angst. Die Befragten im Alter von 20 bis 59 Jahren sind sich einig, dass steigende Lebenshaltungskosten besonders beängstigend sind. In allen Altersgruppen landet die Sorge, dass der Staat durch Geflüchtete überfordert ist, unter den Top Drei. Eine Sorge, die nur die Gruppe 60+ bewegt: Die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden. Hier landet sie auf dem Spitzenplatz.