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Grafiken: Die Ängste-Zahlen im Überblick
Die Grafiken veranschaulichen die Sorgen der Deutschen und zeigen, wie sich ihre Ängste in den vergangenen Jahren verändert haben.
Steigende Preise
Die zehn größten Ängste 2023
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Die Top-Drei-Sorgen der Deutschen drehen sich in diesem Jahr um die Finanzen. Mit Abstand die meisten Befragten befürchten, dass alles immer teurer wird. Auf Platz zwei folgt die Angst vor unbezahlbarem Wohnraum. Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen fürchten 57 Prozent der Deutschen. Die viertgrößte Sorge betrifft die Integration: Die Deutschen und ihre Behörden könnten durch die Zahl der Geflüchteten überfordert sein. Eine Rezession fürchtet mehr als die Hälfte der Deutschen. Ebenfalls rund jeder Zweite hat Angst, dass die Politikerinnen und Politiker von ihren Aufgaben überfordert sind. Ein Neueinsteiger auf Platz acht: 50 Prozent der Befragten befürchten, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt und zu Konflikten führt.
Top Ten – Veränderungen zum Vorjahr
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Der Blick auf die Top-Ten-Sorgen zeigt: Auffällige Veränderungen gibt es bei ganz unterschiedlichen Themen. Gestiegen sind die Ängste vor einer Überforderung des Staats durch Geflüchtete, vor eine Überforderung der Politik und vor Pflegebedürftigkeit im Alter. Auch die Furcht vor Steuererhöhungen und Leistungssenkungen nimmt im Jahresvergleich spürbar zu. Gesunken ist die Angst vor einer Rezession.
Ranking 2023 – Plätze 11 bis 23
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Auf Platz 14: Insgesamt 46 Prozent der Befragten haben Angst, dass weltweit autoritäre Herrscher auf dem Vormarsch sind. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert an. Die Furcht, Deutschland könnte zur Kriegspartei werden, bleibt mit 43 Prozent hoch. Aber andere Sorgen überwiegen. Trotz der Rezession sind die Sorgen vor Arbeitslosigkeit in Deutschland und dem Verlust des eigenen Jobs weit hinten im Ranking.
Plätze 11 bis 23 – Veränderungen zum Vorjahr
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Veränderung auf den Plätzen 11 bis 23: Mit Abstand am deutlichsten steigt die Sorge, dass es in Deutschland durch Migration zu Spannungen kommt. Diese Furcht legt um zehn Prozentpunkte zu. Anstieg im Gleichklang: Die Angst vor einer schweren Erkrankung und die Furcht, Opfer einer Straftat zu werden, steigen jeweils um fünf Prozentpunkte.
Der Angstindex – der Durchschnitt aller Ängste
Die Top-Ängste 2009 bis 2023
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Die Zyklen der größten Ängste: Anfang des Jahrtausends bedrückten die Deutschen vor allem wirtschaftliche Sorgen. Als 2011 die Rettungsschirme für überschuldete EU-Staaten in aller Munde waren, rückte die Angst in den Vordergrund, dass die EU-Schuldenkrise teuer für den deutschen Steuerzahler wird. Unter dem Eindruck der Attentate der IS-Terrormiliz 2016 verstärkte sich die Terrorangst enorm. Sie stand zwei Jahre auf Platz eins der Ängste-Skala. 2021 kam als Folge der Pandemie die Angst auf, dass die Deutschen für die Corona-Schulden zur Kasse gebeten werden. 2022 verzeichnet Deutschland die höchste Inflation seit rund 50 Jahren. Seitdem ist die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten zurück und belegt 2023 erneut Platz eins im Ängste-Ranking.
Steigende Preise beunruhigen viele Deutsche
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Steigende Lebenshaltungskosten beschäftigen die Deutschen regelmäßig: Im Verlauf der Langzeitstudie hat diese Angst schon 13 Mal Platz eins belegt – und damit häufiger als jede andere Sorge. Auch 2023 hat die Inflation Deutschland im Griff, die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten ist zum zweiten Mal in Folge die Top-Angst.
Angst vor steigenden Preisen in Ost und West
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Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten ist im Westen deutlich größer als im Osten. In den Vorjahren war das meist umgekehrt – da machten sich die Ostdeutschen mehr Sorgen um die Inflation. Noch deutlicher ist der Unterschied beim Thema Wohnen: Hier steigt das Angst-Barometer in Westdeutschland zehn Prozentpunkte höher als im Osten. Insgesamt gilt: Die steigenden Preise bereiten Frauen mehr Angst als Männern.
Angst vor Rezession sinkt
Schere zwischen Angst vor Rezession und Jobverlust
Geringe Angst vor Arbeitslosigkeit
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2020 rüttelten in der Corona-Krise die Anzeichen einer bevorstehenden Insolvenzwelle viele Deutsche auf – die Angst vor höheren Arbeitslosenzahlen sprang auf 40 Prozent. Nach einer Entspannung am Arbeitsmarkt steigt die Arbeitslosenquote 2023 wieder an. Auf die Angst vor dem Jobverlust und vor bundesweit steigenden Arbeitslosenzahlen wirkt sich das kaum aus.
Angst vor EU-Schuldenkrise
Die Deutschen und die Politik
Mäßige Schulnoten für Politikerinnen und Politiker
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Zufrieden können die Politikerinnen und Politiker mit ihren Noten nicht sein – das gilt für die Regierung genauso wie für die Opposition. Im Jahreszeugnis erhalten sie im Schnitt eine 3,9 (2022: 3,7). Auffällig: Ein „sehr gut“ oder „gut“ findet sich deutlich seltener als die Noten „mangelhaft“ und „ungenügend“. Die Politikerinnen und Politiker im Krisenjahr: bei schwacher Leistung noch versetzt.
Angst vor Konflikten durch Zuwanderung
Zuwanderung wird gesamtdeutsches Thema
Umweltängste stagnieren
Angst vor Klimawandel: Höchststand im Westen
Kriegsangst bleibt unverändert
Furcht vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln
Angst vor politischem Extremismus
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Seit 2001 fragt das R+V-Infocenter nach der Angst vor Extremismus. In diesem Jahr bleibt die Sorge gering: 38 Prozent der Befragten befürchten, dass sich der politische Extremismus ausbreitet. Doch welches politische Spektrum haben die Deutschen dabei im Hinterkopf? Auf Nachfrage des R+V-Infocenters zeigt sich eine bemerkenswerte Reihung: Mit 42 Prozent haben die meisten Befragten Angst vor islamistischem Extremismus. Rechtsextremismus ängstigt 37 Prozent, vor Linksextremismus fürchten sich lediglich elf Prozent.
Angst vor Terroranschlägen
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Rund 20 Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York liegt die Angst vor Terroranschlägen mit 38 Prozent weit hinten im Ranking auf Platz 19. Nach 9/11 blieb die Terrorangst lange auf hohem Niveau. Ihren bisherigen Höchststand erreichte diese Sorge 2016/2017 nach den Attentaten der Terror-Miliz IS in Europa. Seit einigen Jahren nehmen Gewaltaktionen ab. Dementsprechend zählt die Furcht vor terroristischen Anschlägen nicht mehr zu den Top-Ängsten.
Angst vor schwerer Erkrankung
Pflegefall ist vor allem ein Thema für Frauen
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Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, in Deutschland sind derzeit rund fünf Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Entsprechend groß ist auch die Angst davor, im Alter zum Pflegefall zu werden – sie beunruhigt 48 Prozent der Befragten. Bei Frauen, die in den meisten Fällen auch die Pflegenden in den Familien sind, ist diese Angst generell größer als bei Männern.
Die Top-Ängste im Ost-West-Vergleich
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Ein Blick auf die zehn größten Ängste zeigt, dass die Befragten im Westen mehr Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten haben. Große Unterschiede gibt es auch beim Thema Wohnen: Die Furcht, dass Wohnraum unbezahlbar wird, ist im Westen (62 Prozent) um zehn Prozentpunkte größer als im Osten (52 Prozent). Das Vertrauen in die Politik ist im Osten hingegen deutlich geringer als im Westen.
Die zehn größten Ängste in Ost und West
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Welche Themen stehen in Ost und West im Fokus? Einigkeit herrscht bei der Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten: Sie belegt bundesweit den Spitzenplatz, auch wenn sie im Westen deutlich größer ist. Unterschiede gibt es bei den Ängsten auf Platz zwei und drei: Im Westen landen die Furcht vor unbezahlbarem Wohnraum sowie vor Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen auf den vorderen Plätzen. Im Osten sind es die Sorgen vor einer Überforderung des Staats durch Geflüchtete und einer Überforderung der Politik. Nur im Osten unter den Top Ten: die Furcht, dass Deutschland zur Kriegspartei werden könnte.
Das Angstniveau in Ost und West
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Der Angstindex zeigt: Im Osten machen sich die Menschen meist mehr Sorgen als im Westen. Das hat sich 2023 geändert: Die klassische Ängste-Verteilung dreht sich, die Westdeutschen fürchten sich mehr als die Ostdeutschen. Erst zum zweiten Mal liegt der Durchschnitt aller Ängste im Westen (45 Prozent) höher als im Osten (44 Prozent).
Die Top-Ängste von Frauen und Männern im Vergleich
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Die steigenden Lebenshaltungskosten sind bedrohlich – da sind sich die meisten Frauen und Männer 2023 einig. Unterschiede gibt es bei der Intensität der Sorgen: Frauen haben deutlich mehr Angst vor Inflation und steigenden Kosten für Wohnraum. Auch vor dem Klimawandel fürchten sich sichtbar mehr Frauen.
Das Angstniveau von Frauen und Männern
Mit dem Alter steigt die Angst
Die Top-Ängste in den Altersgruppen
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Was ist die größte Angst? 2023 geben Jung und Alt verschiedene Antworten. Nur bei den jüngsten Befragten ist die Furcht vor dem Klimawandel die Top-Angst. Die anderen Altersgruppen sind sich einig, dass steigende Lebenshaltungskosten sowie Steuererhöhungen und Leistungskürzungen beängstigend sind – allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Die größte Sorge bei den 20- bis 39-Jährigen ist, dass Wohnraum unbezahlbar wird. Für die Befragten von 40 aufwärts steht an erster Stelle die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten. Eine Sorge, die nur die Gruppe 60+ bewegt: Die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden.