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Stark ätzend: Beim Bauen Haut und Augen schützen
R+V-Infocenter. Wände verputzen, Mauern setzen oder Estrich legen: Handwerker sind derzeit schwer zu bekommen deshalb versuchen sich viele Heimwerker an solchen Arbeiten. Doch wer mit Beton, Mörtel oder Zement hantiert, kann sich schnell schwere Hautverätzungen oder Augenschäden zuziehen. Davor warnt das R+V-Infocenter.
Gefahr durch aggressive Laugen
Viele Baustoffe enthalten als Bindemittel Kalk oder Zement. Beim Anrühren mit Wasser entsteht dann eine aggressive Lauge. Diese kann die Haut reizen oder im schlimmsten Fall verätzen. Besonders häufig sind Knie oder Hände betroffen. „Oft bemerken Heimwerker beispielsweise beim Knien im Estrich nicht, dass dieser durch die feuchte Kleidung hindurch die Haut angreift. Nach nur 15 Minuten können die betroffenen Hautpartien schon schwer geschädigt sein“, sagt Torben Thorn, Beauftragter für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der R+V Versicherung. Deshalb rät er, bei Arbeiten mit diesen Baustoffen unbedingt passende Schutzkleidung zu tragen. Feuchte Kleidungsstücke und Schuhe sollten Heimwerker sofort wechseln.
Auch Lederhandschuhe sind für solche Arbeiten nicht geeignet: Sie lassen die aggressive Lauge durch. Heimwerker sollten lieber beschichtete Baumwollhandschuhe und Überhosen aus undurchlässigem Kunststoff tragen. Ein weiterer Tipp des R+V-Experten: Unbedeckte Hautpartien vorher mit rückfettenden Hautschutzprodukten eincremen und nach der Arbeit gründlich reinigen und pflegen.
Kalk und Zement können ins Auge gehen
Für die Augen sind kalk- oder zementhaltige Materialien ebenfalls eine Gefahr. Denn beim Stemmen und Abreißen über Kopf können leicht Partikel in die Augen gelangen. Dasselbe gilt, wenn die Baustoffe gemischt, angerührt oder umgefüllt werden. „Wer etwas in die Augen bekommt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen“, sagt Torben Thorn. Grundsätzlich rät er dazu, eine Schutzbrille zu tragen.
Gesa Fritz
Pressesprecherin Kfz- und Sachversicherungen, Rückversicherung, Verbraucherthemen, Studie „Die Ängste der Deutschen“