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Blitzschlag durch das Internet: bei Gewitter alle Stecker ziehen
R+V-Infocenter. Elektrische Geräte können auch durch Telefonleitung, Internetleitung und Antennenkabel beschädigt werden.
Die Tochter surft im Internet, plötzlich funktioniert der Computer nicht mehr: Im Hochsommer kann ein Gewitter daran schuld sein - selbst wenn der Blitz nicht direkt ins Haus eingeschlagen hat. Denn Blitze können durch Telefon- und Internetleitung oder durch Antennenkabel eindringen und so Computer, Telefon und Fernseher zerstören. Das Infocenter der R+V Versicherung rät deshalb, die Geräte bei Gewitter grundsätzlich von allen Leitungen zu trennen oder einen speziellen Überspannungsschutz einzubauen.
Rund 2 Millionen Blitze registriert der Deutsche Wetterdienst pro Jahr, die Spannungen von mehreren 100 Millionen Volt richten Schäden in Millionenhöhe an - und das nicht nur dort, wo ein Blitz direkt eingeschlagen hat. "Bei elektrischen Geräten, die an das Strom- oder Telefonnetz angeschlossen sind, können die Schäden noch in bis zu drei Kilometern Entfernung auftreten. Denn die Blitzströme dehnen sich über Metallleitungen aus. Überspannungsschäden sind die Folge", sagt Elke Seyfarth, Schadens-Expertin beim R+V-Infocenter.
Viele Elektrogeräte haben mehrere Kabel: Sie verbinden das Gerät mit der Stromversorgung, dem Internet oder der Satellitenschüssel. Wer bei Gewitter all diese Stecker zieht, geht absolut sicher. Sorgloses Surfen bei Blitz und Donner ermöglichen hingegen spezielle Überspannungsschutz-Einrichtungen. Diese gleichen überhöhte elektrische Spannungen aus, bevor sie die empfindlichen Geräte zerstören können. Das ist beispielsweise auch bei schnurlosen Telefonen wichtig: Hier kann die Basisstation kaputt gehen. Mit dem Handy zu telefonieren ist hingegen ungefährlich.
Überspannungsschäden mitversichern
Schäden durch direkten Blitzeinschlag sind in der Regel über die Gebäude- oder Hausratversicherung abgedeckt. Die meisten Schäden entstehen aber durch die Überspannung - und diese bezahlt die Versicherung in der Regel nur dann, wenn eine Police mit Zusatzklausel abgeschlossen wurde. R+V-Expertin Seyfarth rät Mietern und Hausbesitzern deshalb zu prüfen, ob ihre Versicherungspolicen Überspannungsschäden einschließen.
Auch Hitze macht Geräten zu schaffen
Nicht nur ein Gewitter kann Computerstörungen auslösen, sondern auch große Hitze: Bei Temperaturen von 30 Grad Celsius und mehr können die Rechner abstürzen, Daten können verloren gehen, und im schlimmsten Fall gibt es Schäden an der Festplatte - die Lebenserwartung der Geräte sinkt. Wer das verhindern will, sollte auf einen kühlen Standort achten. Optimal ist, wenn der Computer rund herum 50 Zentimeter Platz hat und die Lüftungsschlitze nicht verdeckt sind.