28Aug2007

    Schimmelpilze - das unterschätzte Allergierisiko

    R+V-Infocenter: ähnliche Symptome wie bei Pollenallergie - Schimmelpilz als Auslöser wird oft nicht erkannt

    Triefende Nase, juckende Augen - für Allergiker gehört das im Moment zum Alltag. Was viele jedoch nicht wissen: Nicht immer sind Pflanzenpollen schuld an ihren Beschwerden. "Auch die Sporen von Schimmelpilzen lösen allergischen Schnupfen aus", sagt Dr. Marko Ostendorf, Arzt des Infocenters der R+V Versicherung. Nach Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaaren sind Schimmelpilze inzwischen die vierthäufigste Ursache für solche Beschwerden.

    Einige Schimmelpilze kommen im Freien vor, ihre Sporen werden wie Pollen über die Luft verbreitet - und deshalb oft nicht als Auslöser der Allergie wahrgenommen. "Wer während der Heuerntezeit, bei der Gartenarbeit oder nach einem Sommerregen besonders starke Schnupfenbeschwerden oder sogar Anfälle von Atemnot hat, sollte prüfen lassen, ob eine Schimmelpilz-Allergie vorliegt", rät R+V-Experte Dr. Ostendorf. Dann können die Betroffenen versuchen, hohe Konzentrationen der Sporen zu meiden.

    Rasenmähen und Laubrechen vermeiden

    Schimmelpilze wachsen überall dort, wo es leicht feucht ist: in Blätterhaufen, auf Kompost, in der Erde. Zudem gibt es Arten, die sich auf Heu und Getreide wohl fühlen. Menschen mit Schimmelpilz-Allergie sollten daher einige spezielle Vorsichtsmaßnahmen beachten. Besonders viele Sporen werden beispielsweise beim Zusammenrechen von Laub oder Rasenmähen aufgewirbelt - diese Tätigkeiten sollten die Allergiker meiden. Weitere Tipps des R+V-Infocenters: Wäsche nicht im Freien trocknen, weil sich dort die Sporen sammeln, Komposthaufen möglichst weit entfernt vom Haus anlegen, Zimmerpflanzen nicht zu sehr wässern, sich von Laubfeuern fernhalten.