20Jun2005

    Gefahr für Urlauber in Wohnwagen: Nächtliche Überfälle mit Narkosegas

    R+V-Infocenter: Abgelegene Ecken meiden - Fenster und Dachluken schließen sowie Türen verriegeln

    Wiesbaden, 20. Juni 2005. Rund 6 Millionen Mal machen sich die Deutschen jedes Jahr mit Wohnwagen oder Wohnmobil auf den Weg in den Urlaub. Doch das Reisen auf Rädern lässt nicht nur viele Freiheiten, sondern kann auch gefährlich werden: Immer wieder werden Camper Opfer von Einbrechern. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung aufmerksam. Die neueste Masche: Durch einen Fensterspalt wird Narkosegas eingeleitet, um die schlafenden Urlauber zu betäuben – und den Wagen anschließend in aller Ruhe leer zu räumen.

    Stehen Wohnwagen oder Wohnmobile abseits, können Diebe ungestört handeln. Sie warten, bis die Urlauber tief und fest schlafen, und brechen dann die Tür auf – einige betäuben ihre Opfer vorher mit Narkosegas. "Viele Fahrzeuge haben nur einfache Schlösser, die sich leicht aufbrechen lassen, oder die Türen sind gar nicht erst verschlossen", sagt Karl Walter, Kfz-Experte des R+V-Infocenters. Er rät, Türen immer fest zu verriegeln und im Zweifelsfall zusätzlich zu sichern. Dafür gibt es beispielsweise spezielle Verschraubungen oder Beschläge im Zubehörhandel. Am sichersten ist eine Alarmanlage, die losgeht, sobald die Tür aufgebrochen wird. Auch einfache Tricks helfen: Ein Gummiseil durch den Türgriff ziehen, zwei Tassen an den Enden befestigen und auf einen Sitz legen. Versucht jemand einzubrechen, wird er durch das Scheppern verjagt.

    Wer sich vor Überfällen mit Narkosegas schützen will, sollte nachts die Fenster und Dachluken schließen. Zudem kann er sich ein spezielles Warngerät einbauen.
    Einsame Plätze meiden
    Generell gilt auch für die Hin- und Rückreise: Touristen mit Wohnmobilen und Wohnwagen sollten auf Rastplätzen nicht an einsamen Ecken oder neben dichtem Gebüsch stehen bleiben, sondern lieber in der Nähe von LKWs oder anderen Urlaubern.
    Zudem sind bewachte Parkplätze in größeren Städten eine gute Alternative. "Am sichersten ist es jedoch, auch zwischendurch Campingplätze anzusteuern. Am besten plant man das bereits bei Reisebeginn ein", sagt R+V-Experte Walter.

    Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

    • Nur die nötigsten Wertgegenstände mit in den Urlaub nehmen und vorher eine Liste erstellen – als Nachweis für die Versicherung.
    • Wertgegenstände nicht offen liegen lassen, sondern sicher verstauen, beispielsweise in einem speziellen Wohnmobiltresor.
    • Abends Rollläden oder Gardinen zuziehen, damit niemand den Innenraum beobachten kann.
    • Für den Notfall ein Handy griffbereit haben.
    • Klopft es nachts, die Tür nicht öffnen.