10Aug2022 100 Jahre

    Ein kleines Dorf trotzt dem Klimawandel

    Der Wald in Endlichhofen stirbt. Doch die Einwohner – viele davon arbeiten bei der R+V – halten dagegen. Hier ist ihre Geschichte.

    von Daniel Schnettler

    ​​​​​​Endlichhofen ist eine kleine Gemeinde in Rheinland-Pfalz mit etwa 160 Einwohnern. Der Ort liegt eingerahmt von Feldern und Wäldern unweit des berühmt-berüchtigten Loreley-Felsens, der über dem Mittelrhein thront. Doch der Klimawandel gefährdet die ländliche Idylle: Der Wald stirbt. Es ist seit Jahren viel zu trocken und der Borkenkäfer hat bei den geschwächten Fichten leichtes Spiel. Das passiert vielerorts in Deutschland, doch die Dorfgemeinschaft von Endlichhofen wehrt sich. Die treibenden Kräfte hinter der Aktion: sieben R+V-Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien, die hier teilweise schon ihr ganzes Leben wohnen.
     
    „Wir wollen nicht tatenlos zusehen wie unser ehemals schöner Wald nach und nach verschwindet, sondern durch Pflanzung einen neuen und klimastabilen Wald erschaffen“, sagen sie. „Geplant ist der Aufbau eines Waldrandes mit blühenden Sträuchern und niedrig wachsenden Baumarten, wie Wildobst und Elsbeeren. Im Waldesinneren sollen ausschließlich Baumarten gepflanzt werden, die ebenfalls mit den neuen klimatischen Bedingungen zurechtkommen werden.“ Dies soll nicht nur den Quellbereich des Dorfes vor dem Austrocknen bewahren, sondern auch Wildtieren neuen Lebensraum bieten.
     
    Das Problem dabei: Öffentliche Fördergelder für die Bepflanzung dieser vergleichsweise kleinen Fläche gibt es keine. Also haben die Endlichhofer ihr Vorhaben bei der MissionMiteinander eingereicht, mit der die R+V zu ihrem 100-jährigen Bestehen Zukunftsprojekte in ganz Deutschland fördert. Die Unterstützung in der Belegschaft war groß. Am Ende flossen 7.000 Euro – und in Endlichhofen entsteht nun neuer Wald für kommende Generationen.

     

    Die ganze Geschichte gibt es auf YouTube:
    Filmproduktion: Black Peach Media