24Feb2022 100 Jahre

    MissionMiteinander: Essensspende für Winternotprogramm

    Wie einfach Nachbarschaftshilfe sein kann, haben R+V und KRAVAG in Hamburg unter Beweis gestellt. Ganz im Sinne des Miteinanders luden sie die Menschen in Not zum Essen ein.

    von Hannah Schoneberg

    Geplant war die Essensausgabe vor dem Tiny House unter freiem Himmel. Dann aber fegte in der Nacht zuvor Zeynep über Hamburg hinweg. Der Sturm hinterließ auch auf dem R+V-Gelände in Hamburg seine Spuren und brachte immer wiederkehrenden Platzregen mit sich. Daher stellten sich alle Helferinnen und Helfer darauf ein, kurz vor Beginn der Aktion noch einmal umplanen zu müssen.

    Doch dann klarte am Abend der Himmel auf. Schnell wurden Tische, Getränke und Essen nach draußen getragen, so dass trotz aller Widrigkeiten pünktlich um 18.30 Uhr mit dem Essen begonnen werden konnte.

    Eingeladen waren die Bewohner einer Winternotunterkunft im Hamburger Stadtteil Hammerbrook. Diese befindet sich direkt gegenüber des Betriebsgeländes und bietet Platz für rund 250 Personen.

    Zu essen gab es Kartoffelsalat und Würstchen, dazu Kaffee oder Tee sowie Softgetränke nach Wahl – ein Highlight für die Gäste. So war die Stimmung an dem Abend trotz Kälte gut und viele der Bewohner blieben für ein kurzes Gespräch, holten sich einen Nachschlag oder noch einen Becher Tee, ehe sie für die Nacht in die Unterkunft zurückkehrten.

    Die Frühstückstüten im TinyHouse warten auf Abnehmer

    Am Montag waren die Bewohnerinnen und Bewohner noch einmal eingeladen. An diesem Morgen erhielten sie Frühstückstüten, die gefüllt waren mit Obst, Gebäck und nützlichen Kleinigkeiten. Auch wenn sich das Wetter an diesem Morgen mit Wind und Schneeregen von seiner weniger freundlichen Seite zeigte, wurde das Angebot dankend angenommen und nahezu alle Tüten verteilt.

    In der Friesenstraße im Hamburger Stadtteil Hammerbrook betreibt das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen einen von drei Standorten seines Winternotprogramms für obdachlose Menschen: Von Anfang November bis Ende März gibt es hier für obdachlose Männer, Frauen und Paare jede Nacht ein warmes Bett, Duschen, abschließbare Schränke, heiße Getränke und Beratung. Ein Förderverein sorgt für das Abendbrot. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer kommen Nacht für Nacht und haben ihr festes Bett. Vor Ort sind Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter für die Menschen da.