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Achtsam im Arbeitsalltag: Jetzt zählt der Moment!
Wer lernt, Prioritäten zu setzen und sich vollkommen auf eine Aufgabe zu konzentrierten, baut Stress ab, wird leistungsfähiger und zufriedener – das gilt im Arbeitsalltag ebenso wie im Sport. Dabei hilft das „Mindful Business“, im Deutschen kurz „Achtsamkeit“ genannt.
Von einem Meeting ins nächste klicken, zwischendurch einen kurzen Blick in die Mails werfen, den Kalender checken, die neuesten Nachrichten auf dem Smartphone und im Chat lesen. Multitasking ist bei vielen Arbeitnehmern an der Tagesordnung. Und viele haben das Gefühl, im Spannungsfeld von To-dos, Termindruck und Erwartungen zerrieben zu werden. Die Folge: Stress, und Unzufriedenheit, und schlimmstenfalls Krankheit.
Zeit gewinnen und gesünder leben
Doch wie gelingt es, das Hamsterrad anzuhalten und damit der Stressfalle zu entkommen? Die Antwort heißt „Mindful Business“ beziehungsweise „Achtsamkeit“. Die Methode ist eines der großen Trendthemen, das derzeit viele Unternehmen beschäftigt – auch die R+V. „Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit, die bewusste Konzentration auf das Hier und Jetzt“, sagt Tina Ochs, Leiterin der R+V Sozialberatung. „Sie kann uns helfen, in der unbeständigen, komplexen und stressigen Arbeitswelt agil zu reagieren, motiviert zu bleiben und besser durch den Alltag zu kommen.“
Was im Arbeitsleben gerade an Bedeutung gewinnt, wird von Sportlern und Athleten schon lange bewusst eingesetzt: Unmittelbar vor einem Wettkampf ziehen sie sich zurück, fokussieren auf den Moment, sammeln ihre Energie. Darum geht es auch im Mindful Business: Sich für einen Moment aus allem herausnehmen. Auf sich selbst konzentrieren. Sortieren, was gerade wirklich wichtig ist. Kraft tanken. Um dann mit neuer Energie weiterzuarbeiten.
Fokussieren ist Trainingssache
„Solche Momente der Ruhe zu schaffen, liegt in der Hand von uns selbst. Eine Möglichkeit liegt darin, den Alltag achtsamer zu erleben“, sagt Tina Ochs. Die Fitness-Ökonomin und Trainerin verfolgt das Thema Achtsamkeit schon seit langem. „In einer Zeit, in der alles immer komplexer und schneller wird ist es ein großes Bedürfnis von uns allen, Stabilität zu finden und einen Fokus zu setzen. Uns eine Struktur zu geben, damit wir gesund und arbeitsfähig bleiben.“
Doch warum ist es eigentlich so schwer, den Fokus ausschließlich auf das zu richten, was ich gerade tue? „Wenn wir uns nur mit einer Sache beschäftigen wird uns das schnell langweilig, dann wollen wir uns ablenken“, sagt Susanne Freytag aus der Personalentwicklung, die als Trainerin gemeinsam mit Tina Ochs die Seminare anbietet. „Genau das ist der Augenblick, wo wir den Fokus verlieren. Zum Beispiel, wenn wir beim Anstehen an der Kasse das Handy zücken, beim Meeting in die Mails schauen, beim Fernsehen WhatsApp-Nachrichten beantworten. Und damit oft keiner Sache gerecht werden – ohne es in diesem Augenblick selbst zu merken.“ Die gute Nachricht ist: Auch in Alltagssituationen zu fokussieren und bei einer Sache zu bleiben ist Trainingssache, unser Gehirn ist lernfähig.
Achtsamkeit hat viele Facetten
Gemeinsam bieten Tina Ochs und Susanne Freytag bei der R+V verschiedene Lernformate zum Thema Achtsamkeit an – von kurzen Impulsseminaren über Workshops, die über mehrere Termine und Wochen laufen, bis hin zu angeleiteten morgendlichen Kurz-Sessions. „Viele Teilnehmer sind überrascht, in wie vielen Facetten Achtsamkeit wirkt“, sagt Tina Ochs. „Wer achtsam mit sich selbst ist, kann sein eigenes Denken und Verhalten besser steuern. Achtsamkeit hat auch ganz viel zu tun mit Gelassenheit, mit Zuhören und Wertschätzung.“
Doch wie bei vielem anderen gilt auch hier: Von jetzt auf gleich geht es nicht. Achtsamkeit im Alltag umzusetzen, ist wie ein Training. „Mit einem Kurs ist es nicht getan – ich muss es annehmen und üben, üben, üben“, sagt Susanne Freytag, und Tina Ochs ergänzt: „Achtsamkeit ist kein Instrument oder Tool, Achtsamkeit ist eine Haltung. Die ich – wenn ich möchte – ganz einfach in mein Leben integrieren kann.“
Acht Tipps für mehr Achtsamkeit
- Konzentrieren Sie sich auf eine Sache, vermeiden Sie Multitasking.
- Nutzen Sie Wartezeiten oder das Warten an einer roten Ampel als Pause und Momente der Achtsamkeit.
- Machen Sie richtige Pausen zum regenerieren – mindestens einmal am Tag.
- Verlassen Sie den Arbeitsplatz zum Essen.
- Bewegen Sie sich an der frischen Luft.
- Nehmen Sie sich Zeit, um für sich zu sein.
- Zeigen Sie Wertschätzung und Anerkennung für sich selbst und für andere: Nehmen Sie Engagement bewusst wahr, nicht nur das, was nicht perfekt läuft.
- Und zum Schluss eine kleine Übung für den Weg zur Arbeit oder abends im Bett: „Drei Dinge, für die ich dankbar bin.“