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Wiesbadener Schüler gründen mit unserer Hilfe erste Schülergenossenschaft Hessens
Vormittags Schüler, nachmittags Unternehmer: So sieht derzeit der Tagesablauf von knapp 20 Gymnasiasten der Wiesbadener Leibnizschule aus. Die 13 bis 17 Jahre alten Jungunternehmer haben am Mittwoch (20.11.) Hessens erste Schülergenossenschaft gegründet.
Von Frank Senger
Die Geschäftsidee der „Green Leibniz eSG“ ist ganz einfach: Ein Balkon- und Zimmerpflanzen-Service für ältere und weniger mobile Menschen. Die Jugendlichen wählen dabei nach Absprache mit ihren Kunden passende Pflanzen und Töpfe aus, transportieren diese zur Wohnung und stellen sie dort auf. Die spätere Pflege der Pflanzen übernehmen die Schüler auf Wunsch ebenfalls. Auch um alle unternehmerischen Aspekte, etwa Vertrieb, Marketing oder Buchhaltung, kümmern sich die Schüler selbst.
R+V STIFTUNG und R+V Akademie fördern das Vorhaben
Bei der Gründung der Schülergenossenschaft halfen den Wiesbadener Gymnasiasten die R+V und der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen. Mehrere R+V-Experten organisierten in der R+V Akadamie vorbereitende Workshops für die Gründung und berieten die Schüler kostenlos zu Start-up-Methoden sowie zum Geschäftsmodell. Darüber hinaus finanziert die gemeinnützige R+V STIFTUNG das Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 6.500 Euro.
„Schülergenossenschaften zeigen, wie jung und frisch die Genossenschaftsidee ist“, betont R+V-Innovationsmanager André Dörfler, der die Schüler im Vorfeld betreute. „Deshalb steht die R+V als genossenschaftliches Unternehmen den Schülern sehr gerne als Partner und Berater zur Seite.“ Der Leiter der R+V STIFTUNG, Ralph Glodek, fügte hinzu: „Die Jugendlichen erhalten durch die Gründung eines realen Unternehmens wichtiges Praxiswissen über die Wirtschaft und engagieren sich zugleich für andere Menschen.“ Jugend und Bildung sind zwei wesentliche Schwerpunkte für die Förderung durch die R+V STIFTUNG.
Schüler wollen anderen Menschen helfen
Für die Schüler war von Anfang an klar, dass sie mit ihrem Unternehmen zwar Geld verdienen wollen, aber dies nicht der alleinige Zweck sein soll. „Der Grund für unsere Geschäftsidee war eigentlich der, dass wir älteren Menschen helfen wollten“, berichtet Vorstandsmitglied Béla Curtius (13). Ebenso freut er sich auf die künftigen „Businesserfahrungen“. Die betreuenden Lehrer sind beeindruckt vom Engagement ihrer Schüler. „Wir sind begeistert, wie viel Zeit und Energie die Jugendlichen über den Unterricht hinaus in das Projekt investieren und auf wie viel positive Resonanz es in der Schülerschaft stößt“, sagt Nils Hektor, Lehrer für Politik und Wirtschaft.