Hallo Lucian, erzähl uns doch kurz, wer du bist und was deine Aufgabe bei uns im Unternehmen ist.
Ich bin Vater von zwei Söhnen im Alter von 10 und 13 Jahren und seit knapp sieben Jahren bei der R+V. In dieser Zeit war ich im Bereich Marketing und bei Digitale Transformation tätig. Seit April unterstütze ich den Bereich Komposit-Firmenkunden im Digitalisierungs-Team der Abteilung Vertriebspartnerservice bei Prozessoptimierungen und Digitalisierungsprojekten.
Warum hast du dich dafür entschieden deine Arbeitszeit zu reduzieren?
Es war ein Mix: Zum einen wollte ich einfach mehr Zeit für mich und meine Interessen haben; zuhause stapelten sich nach der Geburt meiner Kinder immer mehr Bücher und Ideen, die ich nicht schaffte zu lesen oder anzugehen.
Meine Frau ist selbstständig und freute sich sehr über diesen Schritt. Sie legt nun viele Termine auf den Freitag und ich nehme schon mittags die Kinder in Empfang.
Dazu haben alle einen noch entspannteren Mann und Papa zuhause. Zu guter Letzt waren es Väter/Kollegen der R+V, die bereits reduziert hatten und mir von der Einfachheit und der Flexibilität, wie R+V mit dem Thema umgeht, erzählt haben.
War eine Reduzierung problemlos möglich? Wie hat deine Führungskraft reagiert?
Meine Führungskräfte reagierten positiv und entgegenkommend auf meinen Wunsch die Arbeitszeit zu reduzieren. Anfangs wurden meine Themen natürlich nicht von heute auf morgen um 20% weniger. Aber mit einer konsequenten Priorisierung tarierte es sich mit der Zeit langsam aus. Mit meiner Berufserfahrung und auch der meiner Führungskräfte schafften wir es recht schnell uns auf die wichtigsten Themen mit den größten Hebeln zu fokussieren oder bei neuen Projekten meine reduzierte Arbeitszeit mitzudenken. Mittlerweile fühlt es sich so an, als wäre es nie anders gewesen.
Nimmst du auch andere Angebote der R+V zum Thema „Beruf und Familie“ wahr?
Wir nehmen seit einigen Jahren am Kinderferienprogramm der Stadt Wiesbaden teil und freuen uns über die Vor-Reservierungsmöglichkeit als R+V-Mitarbeitende. Das gibt uns besonders in den langen Ferien Planungssicherheit: die Schüler haben dann doch etwas mehr frei als wir Urlaub haben.
Was würdest du anderen Vätern raten, die auch mit dem Gedanken spielen Arbeitszeit gegen Familienzeit einzutauschen?
Vorweg: Ich habe bisher noch keinen Vater kennengelernt, der den Schritt bereut oder rückgängig gemacht hat. Aus einer anfänglichen Befristung auf 2 Jahre, gehen sogar immer mehr Väter, die ich kenne, in eine unbefristete Reduktion der Arbeitszeit über. Mehr muss man glaube ich dazu nicht sagen.
Die Reduktion muss natürlich auch zur Rolle und Tätigkeit passen. Ich wollte unbedingt meine Themen und meinen Verantwortungsbereich, damals Berater Marketing Strategie, behalten.
Im ersten Schritt bin ich auf meine Betreuerin aus Personalservice zugegangen und habe mir vertraulich einen beispielhaften Gehaltszettel „simulieren“ lassen, auf wie viel netto es bei 20% Reduktion hinausläuft (Stichwort: Steuerprogression).
Danach habe ich mit einem gewissen Vorlauf meinen Wunsch mit meiner Gruppenleiterin besprochen. Wir haben dann gemeinsam das Modell, das am besten passt, abgestimmt. Ich habe nun immer freitags frei.
Was schätzt du besonders an deinem Arbeitgeber?
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Arbeitgeber und glaube, dass die R+V die Chancen eines flexiblen Arbeitszeitmodells erkannt hat.
Danke für das spannende Interview, Lucian!