Berufserfahrene

    Führungskraft im Vertrieb als Mutter – ein Praxisbeispiel für die Vereinbarkeit von Job und Familie

    In einer Welt, in der die Balance zwischen Karriere und Familie oft herausfordernd ist, gibt es Frauen, die beides erfolgreich meistern. Alexandra Desgronte ist als Kunden- und Bezirksdirektorin eine inspirierende Führungskraft im Vertrieb der R+V und Mutter. Sie gibt Einblicke in ihren Alltag als Frau in einem männerdominierten Umfeld.

    Alexandra Desgronte, Kunden- und Bezirksdirektorin bei der R+V Versicherung
    Gib uns gerne einen Eindruck von deinem Arbeitstag.

    Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht. Zu meinen Aufgaben zählen neben Besprechungen und Veranstaltungen, auch das Überwachen der Zahlen sowie der regelmäßige Kontakt zu den von mir betreuten Banken und Mitarbeitenden. Wenn ich im Zug unterwegs bin, nutze ich die Zeit, um zu arbeiten und telefoniere viel. Erst kürzlich wurde ich von einer älteren Dame angesprochen, dass sie froh sei, wenn ich bald aussteige und sagte, "selbst Geschäftsmänner telefonieren nicht so viel wie Sie.“ Offensichtlich kam ihr nicht in den Sinn, dass ich als Frau beruflich unterwegs sein könnte. Leider ist diese Dame keine Ausnahme.

    Was macht für dich die Arbeit im Vertrieb aus? Wolltest du das immer schon tun?  

    Die Arbeit im Vertrieb zeichnet sich für mich durch ihre Vielfalt aus – kein Tag ist wie der andere. Ich genieße die Freiheit, meine Arbeit selbst zu gestalten, eng verbunden mit den Unternehmenszielen. Ich liebe den Kontakt zu Menschen und die gemeinsame Arbeit mit ihnen. Schon früh war klar, dass ich gerne im Wettbewerb stehe und leistungsorientiert arbeite. Der monetäre Anreiz war immer ein Motivator. Heute kommt noch die Entwicklung meiner Mitarbeitenden hinzu.

    Wie war dein Karriereweg bei der R+V?  

    Ich begann 2013 als Spezialistin Gesundheit, wurde dann Vertriebsbeauftragte Gesundheit und bin seit 2018 Kunden- und Bezirksdirektorin.

    Wie nimmst du das oft noch männerdominierte Jobumfeld in der Finanzbranche wahr?

    Als ich zur Kunden- und Bezirksdirektorin wurde, war ich die einzige Frau im Führungskreis. Dies hat sich heute verändert. Eine der größten Herausforderungen war die Akzeptanz. Lange Zeit fühlte ich mich gezwungen, doppelt so viel Leistung zu erbringen, um ernst genommen zu werden. Dies hat sich u.a. durch meine eigene Einstellung geändert. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen; ich weiß, was ich kann, und das wird heute gesehen.

    Ich habe jedoch festgestellt, dass es hin und wieder Kommunikationsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Es sind Ausnahmen, die es mir als Frau manchmal schwer machen. Seit ich diese Unterschiede erkannt habe, kann ich damit umgehen und spreche sie an, um anderen Frauen zu helfen, die ähnliche Erfahrungen machen könnten.

    Wie vereinbarst du Job und Familie? 

    Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter, sechs Jahre und achtzehn Monate alt. Ich habe das Glück, einen tollen Ehemann zu haben, der sich genauso in der Verantwortung als Papa sieht, wie ich als Mama. Wir teilen uns die Aufgaben. Auch die Elternzeit haben wir aufgeteilt. Nach der Geburt unserer zweiten Tochter sind wir in meine Heimatregion gezogen, damit auch die Oma helfen kann. Mein Mann und ich arbeiten beide in Vollzeit.

    Was macht für dich ein Vorbild aus und würdest du dich selbst als Vorbild für andere Frauen bezeichnen?

    Vielleicht bin ich ein Vorbild, aber das kann ich nicht beurteilen. Heute sollte es egal sein, ob du männlich, weiblich oder divers bist. Hauptsache, du brennst für deinen Job und machst ihn mit Leidenschaft und gut. Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig ein Mentor und ein gutes Netzwerk sind. Investiert Zeit in den Aufbau eines solchen Netzwerks und helft euch gegenseitig.

     

    Vielen Dank, Alexandra, für diesen Einblick. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg!

     

    Bereichere unser Team im Vertrieb! Einstiegsmöglichkeiten (m/w/d) in ganz Deutschland für Unternehmende, Professionals, Trainees, Auszubildende oder dual Studierende gibt es hier:

    von MARLEEN ZANGER