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Von der Idee zur Gründung
Informieren Sie sich im Detail über unsere Unternehmensgeschichte.
1864 - Er gab der R+V das „R“.
Seine geniale Genossenschaftsidee überzeugt bis heute.
Zwar ist der Genossenschafts-Pionier Friedrich Wilhelm Raiffeisen nicht der Gründer der R+V, aber er ist ihr geistiger Vater und Vordenker. „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“: Raiffeisens Motto der ganz praktischen „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist heute populärer denn je. Mehr als 22 Millionen Bundesbürger sind heute Mitglied einer Genossenschaft, Tendenz steigend. Weltweit gibt es sogar eine Milliarde Genossenschaftsmitglieder.
Was einer nicht schafft, dass schaffen viele - seine solidarische Grundidee
Es ist diese solidarische Grundidee, die Raiffeisen mehrfach weiterentwickelt und 1864 in Neuwied einen Wohltätigkeitsverein in den „Heddesdorfer Darlehenskassen-Verein“ umgründen lässt. Diese erste ländliche Kreditgenossenschaft Deutschlands gilt als der „Urtyp der Raiffeisen’schen Darlehenskassen-Vereine“. Bald schon gibt es in ganz Deutschland Gründungen nach demselben Prinzip – die heutigen Raiffeisenbanken. Auch einen genossenschaftlichen Versicherer will Raiffeisen gründen, erhält aber von den preußischen Behörden keine Genehmigung. Erst 1922 ist die Zeit reif dafür.
1889 - Er gab der R+V das „V“.
Die heutigen Volksbanken gehen auf ihn zurück. Auch beim Genossenschaftsgesetz hat er mitgewirkt.
Hermann Schulze Delitzsch gehört wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu den Begründern der Genossenschaftsbewegung in Deutschland. Der sozial engagierte Jurist ist Abgeordneter in Preußen und später im Reichstag. Dort kämpft er engagiert für ein deutschlandweites Genossenschaftsgesetz, das allerdings erst 1889 und damit sechs Jahre nach seinem Tod eingeführt wird.
Kämpfer für die Gewerbetreibenden
Während Raiffeisen eher im Landwirtschaftssektor tätig ist, setzt sich Schulze-Delitzsch vor allem für Handwerker und Gewerbetreibende ein. Schon 1849 hat er an seinem Wohnort Delitzsch eine erste Genossenschaft gegründet – für Schuhmacher, die damals oft in prekären Verhältnissen lebten. Weitere Gründungen folgen, so etwa Sparvereine und Konsumgenossenschaften oder auch Vorschuss- und Kreditvereine, die Vorläufer der heutigen Volksbanken.
15. September 1922: Zwei Versicherungen werden gegründet.
Die Gründungsväter haben die gleiche Idee: Menschen sollen sich frei von staatlicher Bevormundung versichern können und Darlehen erhalten.
Die Gründung selbst verlief unspektakulär: Ein paar Unterschriften von hochrangigen Vertretern der Genossenschaftsorganisation und eine Beglaubigung vom Notar in Berlin – das war’s.
Am 15. September wurde die Raiffeisen Allgemeine Versicherungsgesellschaft a.G. und der Raiffeisen Lebensversicherungsbank a.G. in Berlin gegründet. Sie bilden beide bis heute den Kern des Unternehmens.
Doch warum gründet man damals gleich zwei Gesellschaften auf einmal? Das hatte, ähnlich wie heute, vor allem aufsichtsrechtliche und organisatorische Gründe. Risiko- und Sachversicherungen, etwa gegen Feuer oder Tierverluste, waren schon vor hundert Jahren streng vom Lebensversicherungs-Geschäft getrennt, dem man (wie auch im damaligen Namen der Gesellschaft erkennbar) einen bankähnlichen Charakter unterstellte. Ganz strikt war die Trennung freilich nicht – die Organe beider Gesellschaften wurden mit denselben Personen besetzt.
1932: Starke Gemeinschaft durch Fusion.
Mitten in der Weltwirtschaftskrise schließen sich zwei Raiffeisen-Versicherungen zusammen.
Es entsteht die Regeno-Raiffeisen Versicherung. Regeno steht in der Weimarer Republik für „Reichsgenosse“. Dabei fusioniert die Raiffeisen Versicherung mit der Regeno Versicherung, zu der eine Sach- und eine Leben-Gesellschaft gehören. Sie ist ebenfalls in den 1920er-Jahren entstanden, und zwar aus dem Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften e.V..
Fusion in der Weltwirtschaftskrise zur Stärkung der Idee
Dieser Verband ging auf den Genossenschaftsgründer Wilhelm Haas (1839-1913) zurück und bestand parallel zur Raiffeisenorganisation, bis sich die beiden landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbände 1930 zusammenschlossen.