22Okt2021 Unternehmen

    R+V: Startschuss für hybride Arbeitswelt

    Die R+V baut ihre Arbeitswelt komplett um. Die jahrzehntelang gelebte Praxis, nach der die Mitarbeiter an fünf Tagen der Woche ins Büro kommen, wird es so nicht mehr geben.

    Die R+V-Mitarbeiter können künftig aus unterschiedlichen Anwesenheitsmodellen wählen und so ein bis vier Tage pro Woche im Homeoffice arbeiten. Das sieht das Arbeitsmodell vor, dass die R+V entwickelt hat. Ergänzt wird es um neue Flächen-, Raum- und Medienkonzepte. In die neue Arbeitswelt begleitet werden die Mitarbeiter mit Aktionen und Workshops.

    Nur Büro oder ein Mix aus Homeoffice und Büro

    Den ersten Schritt in diese hybride Arbeitswelt hat die R+V Versicherung jetzt gemacht. Seit dem 1. Oktober 2021 arbeiten bundesweit alle 10.000 Innendienst-Mitarbeiter in zwei verschiedenen Anwesenheitsmodellen. Sie hatten die Wahl zwischen 100 Prozent Büro oder einer Kombination aus Homeoffice- und Bürozeiten, bei der sie zwei bis drei Tage pro Woche in die Standorte kommen. Die allermeisten von ihnen haben sich für die Variante mit Homeoffice-Anteil entschieden. Nur etwa fünf Prozent wollen ganz ins Büro zurückkehren. Und das war erst der Anfang: Im nächsten Jahr sollen die Wahlmöglichkeiten erweitert werden. Dann können die Mitarbeiter je nach Aufgabenfeld bis zu vier Tage im Homeoffice arbeiten.

    Mehr Flexibilität stärkt Work-Life-Balance

    Um die Grundlagen für zukünftige moderne Arbeits- und Karrierewelten zu legen, hat die R+V 2020 das interne Programm NewNormal gestartet. Dabei werden gezielt die Erfahrungen aus der Zeit der Corona-Pandemie genutzt, um die jeweiligen Vorteile von Homeoffice und Büroalltag zu kombinieren und so ein optimales Arbeitsumfeld für die Beschäftigten zu schaffen.


    Die große Flexibilität hinsichtlich der Wahl des Arbeitsorts, bedeutet für die Mitarbeiter eine deutlich verbesserte Work-Life-Balance. „Die R+V will auch künftig für qualifizierte Arbeitskräfte attraktiv sein – erst recht in Zeiten fortschreitender Digitalisierung, Fachkräftemangel sowie steigender Erwartungen bei Kunden und Mitarbeitern“, erläutert Julia Merkel, Personalvorständin und treibende Kraft hinter dem New-Work-Modell. Dazu gehört für sie die Möglichkeit, auch im Homeoffice arbeiten zu können, unbedingt dazu. „Wir brauchen beides: Konzentriert arbeiten können wir häufig auch sehr gut zu Hause, innovativ und kreativ sein funktioniert besser im Team, und das heißt gemeinsam vor Ort.“

    Mitwirkung erhöht Akzeptanz

    In der Umsetzung setzt die R+V auf eine hohe Eigenverantwortung der Teams: Die Einheiten entwickeln innerhalb der Rahmenbedingungen ihr gemeinsames New Work selbst. „Dabei wollen wir das unternehmerische Denken fördern und durch aktive Mitgestaltung eine hohe Akzeptanz unter den Mitarbeitern erreichen. Denn nur, wenn alle mitmachen und dahinterstehen, können wir das veränderte Zusammenarbeitsmodell erfolgreich umsetzen“, ist Merkel überzeugt. Dabei ist das Anwesenheitsmodell mit seinen Varianten nur ein kleiner Teil des Programms. Entwickelt werden parallel zudem Flächen-, Raum- und Medienkonzepte. Wie verschiedene Arbeitszonen aussehen können, zeigt eine Musterfläche. Dort können Mitarbeiter und Führungskräfte erproben, welche Möbel und welche Konstellation aus Büros, Kreativ-Zonen, Freiflächen und Besprechungsräumen die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit in ihrem Team gut unterstützen.

    Mehr Platz für Kreativität

    „Mittelfristig werden wir weniger Büroflächen benötigen, dafür aber mehr Platz für kreative Zusammenarbeit sowie Austausch und Vernetzung“, vermutet Merkel. In welchem Maße sich neue Flächennutzungskonzepte auf die zukünftig benötigten Gebäude und Büroflächen auswirkt, steht noch nicht fest.


    Begleitet wird die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro mit verschiedenen Aktionen, zum Beispiel der Mitmachaktion #Lieblingsteam. An allen großen Standorte unterstreicht die Botschaft „Es gibt kein WIR ohne DICH“, dass Veränderungen nur gemeinsam gestemmt werden können. Gleichzeitig betont das Unternehmen damit, wie wichtig eine lebendige Präsenzkultur ist. Zusätzlich werden die Mitarbeiter aufgefordert, Selfies einzuschicken und zu erläutern, worüber sie sich bei ihrer Rückkehr am meisten freuen. Die Portraits der Mitarbeiter sollen zum 100. Geburtstag der R+V im kommenden Jahr wirkungsvoll in Szene gesetzt werden.

    Die Eckpunkte von NewWork:
    • Flexible Arbeitsortsmodelle, die das Arbeiten an verschiedenen Orten ermöglichen (Büro/Homeoffice)
    • Flexible Arbeitszeitmodelle – mit effizienter Team-Präsenzzeit und individuellen Gestaltungsspielräumen
    • Zukunftsfähiges Führungsverständnis und –verhalten, Eigenverantwortung stärken
    • Moderne Raumkonzepte für agiles Arbeiten und neue Zusammenarbeitsformen
    • Neue Technik – zeitgemäße Kommunikationstools, Digitalisierung von Prozessen, technische Unterstützung in der Datenauswertung und –bewertung
    • Digitalisiertes Onboarding neuer Beschäftigter
    • Deutlich ausgebaute Lern-, Weiterbildungs- und Gesundheitsangebote
    • Regionales Mobilitätskonzept (stark vergünstigtes JobTicket für den ÖPNV, JobRad in Wiesbaden, Leih-Fahrräder für kurze Dienstgänge)