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R+V 2010: Wachstum und Ergebnis in allen Konzernsegmenten erneut nachhaltig gesteigert
R+V hat auch 2010 den stabilen Erfolgskurs der letzten Jahre dank eines exzellenten Neugeschäfts und niedriger Verwaltungskosten fortgesetzt und erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
- R+V-Wachstum 2010 auf breiter Basis: Bestand um netto 240.000 Kunden und 1,2 Millionen Verträge ausgebaut
- Personenversicherungen: Leben-Neugeschäft bei laufenden Beiträgen gegen Markttrend zweistellig gewachsen - Segmentergebnis um 45,6 Prozent auf 133 Millionen Euro gesteigert
- Schaden-/Unfallversicherungen: Erneut Marktanteile gewonnen - R+V setzt auf risikogerechte Tarifierung im Kfz-Geschäft - Segmentergebnis von 105 Millionen Euro (+ 13,4 Prozent)
- Wachstum der Kapitalanlagen von 55,6 auf 60,0 Milliarden Euro - Kapitalanlageergebnis erneut deutlich um 12,1 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen
- Verwaltungskostenquoten in allen Segmenten unter Markt
- Jahresüberschuss um 29 Prozent auf 261 Millionen Euro erhöht
- Zunahme des IFRS-Eigenkapitals um 7,9 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro
- Guter Start 2011: Beitragswachstum im Inland von 4,9 Prozent gegenüber 1. Quartal 2010
"R+V hat auch 2010 den stabilen Erfolgskurs der letzten Jahre dank eines exzellenten Neugeschäfts und niedriger Verwaltungskosten fortgesetzt und erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt", fasst R+V-Vorstandsvorsitzender Dr. Friedrich Caspers das Geschäftsjahr 2010 zusammen. Grundlage dafür ist und bleibt die traditionell bewährte Zusammenarbeit mit den Partnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. "Weitere Erfolgsfaktoren sind unsere marktgerechten und attraktiven Produkte, die den Kundenbedürfnissen entsprechen. Außerdem gehört R+V zu den finanzstärksten Versicherungsunternehmen in Deutschland, wie unabhängige Ratings immer wieder bestätigen. Das schafft Sicherheit und Vertrauen bei unseren Kunden und Vertriebspartnern", erklärt Dr. Caspers. Mit dem Beitritt zum Verhaltenskodex des GDV festigt R+V zudem ihre Position als Service- und Qualitätsversicherer: "2010 haben wir wieder mehr als 400 neue Arbeitsplätze geschaffen und unsere Mannschaft damit auf insgesamt 13.294 Beschäftigte erhöht", ergänzt der R+V-Chef.
Erfolgreicher Jahresauftakt 2011
Die R+V Gruppe ist im 1. Quartal 2011 gut gestartet: Die Beitragseinnahmen im Inland lagen in allen Sparten über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Insgesamt legte die Erstversicherung in Deutschland um 4,9 Prozent zu. Die Lebens- und Pensionsversicherer haben ihre Beiträge um 1,5 Prozent und die R+V Krankenversicherung um 18,2 Prozent gesteigert. Deutlich besser als der Markt erzielten die R+V Schaden-/Unfallversicherungen Beitragszuwächse von 6,8 Prozent. Als international tätiger Rückversicherer ist R+V in 2011 auch von der Naturkatastrophe in Japan betroffen. Die Schadenhöhe liegt voraussichtlich zwischen 60 und 100 Millionen Euro und wird keine wesentlichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis 2011 haben.
Rückblick 2010 R+V Gruppe:
Neugeschäft in der Lebensversicherung auf Rekordniveau des Vorjahres - Krankenversicherung wieder mit zweistelligem Wachstum - Schaden-/Unfallversicherung: sechs Prozent Beitragszuwachs und hohe Marktanteilsgewinne in weiterhin stagnierendem Markt - Kundenzahl steigt um netto 240.000 auf 7,6 Millionen, die Anzahl der Verträge um rund 1,2 Millionen auf 20,8 Millionen
Im Geschäftsjahr 2010 haben die R+V-Erstversicherer ihre Beitragseinnahmen in Deutschland um 2,6 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro gesteigert. Die gebuchten Brutto-Beiträge in der R+V Lebens- und Pensionsversicherung lagen mit 5,6 Milliarden Euro auf dem hohen Vorjahresniveau. Mit 2,74 Milliarden Euro wiederholten die Lebens- und Pensionsversicherer ihr Rekordneugeschäft von 2009. Die laufenden Neubeiträge konnte der Wiesbadener Versicherer um 14,7 Prozent auf 499 Millionen Euro steigern, während diese branchenweit mit -2,6 Prozent rückläufig waren. Die Einmalbeiträge gingen dagegen um 3,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück. "Bei R+V sind keine kurzfristigen, nicht nachhaltigen Anlagegeschäfte möglich. Damit haben wir bewusst einen Verlust an Marktanteilen im Lebensversicherungsgeschäft in Kauf genommen. Dass wir gleichzeitig unsere laufenden Beiträge im Bestand und im Neugeschäft sowie die Bestandsgröße nach Verträgen gegen den Markttrend gesteigert haben, ist ein Indiz für die langfristige Stärkung unseres Wachstums", erklärt R+V-Chef Dr. Caspers die Strategie im Lebensversicherungsgeschäft. Besonders stark nachgefragt waren im abgelaufenen Geschäftsjahr die klassischen privaten Vorsorgeprodukte: Der gesamte Neubeitrag wuchs hier um 13,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.
Die R+V Krankenversicherung AG steigerte ihre Beiträge vor allem durch Neukundengewinnung um 13,7 Prozent auf 254 Millionen Euro und wuchs damit mehr als doppelt so stark wie der Markt (+ 5,8 Prozent). Inzwischen sind rund 500.000 Personen bei der R+V krankenversichert (+38.000).
Die R+V Schaden-/Unfallversicherer der R+V Gruppe waren im Inland in einem weiterhin stagnierenden und wettbewerbsintensiven Markt erneut erfolgreich: Die Beitragseinnahmen kletterten um 6,0 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Damit steigerte R+V ihren Marktanteil von 6,7 auf 7,0 Prozent. In der Kfz-Versicherung, der umsatzstärksten Kompositsparte, stiegen die Beiträge sogar um 7,9 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der Bestand wuchs um 258.000 Kfz-Verträge. Trotz Tarifanpassung im Herbst 2010 blieb der gesamte Kfz-Bestand auch nach dem Wechselgeschäft 2010/2011 stabil bei 3,5 Millionen versicherten Fahrzeugen. Damit hat R+V ihre Marktposition als drittgrößter Kfz-Versicherer in Deutschland weiter ausgebaut. Der Marktanteil liegt bei 7,8 Prozent (2009: 7,2 Prozent).
Besonders erfolgreich ist R+V traditionell im Mittelstandsgeschäft und bei Bündelprodukten. Wachstumsträger und deutlich besser als der Markt war 2010 die Sachversicherung für Privat- und Firmenkunden (+ 6,5 Prozent). Im Jubiläumsjahr ihres 50-jährigen Bestehens hat die R+V-Kreditversicherung ihre Position als zweitgrößter deutscher Anbieter weiter ausgebaut (+17,4 Prozent).
Zum Ergebnis des R+V Konzerns (IFRS):
Jahresüberschuss um 29 Prozent auf 261 Millionen Euro erhöht - Kapitalanlageergebnis steigt um 12,1 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro
Der R+V Konzern konnte seine gebuchten Bruttobeiträge in 2010 um 5,5 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro steigern. Der genossenschaftliche Versicherer zeichnet sich weiterhin durch hohe Solvabilität aus und hat alle Stress-Tests der BaFin erneut bestanden. Unterm Strich erwirtschaftete der R+V Konzern ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 261 Millionen Euro (+29 Prozent). Das Kapitalanlageergebnis kletterte auf 2,9 Milliarden Euro (+12,1 Prozent). Hier schlägt sich die risikobewusste und gleichzeitig chancenorientierte Anlagepolitik bei R+V nieder. Die durchgerechnete Aktienquote lag zum Jahresende bei 5,3 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent), die Immobilienquote bei vier Prozent. Rund 80 Prozent der 60 Milliarden Euro Kapitalanlagen investiert R+V in stabile und bonitätsstarke Zinsträger. Die Verwaltungskostenquoten sind bei R+V in allen Segmenten deutlich niedriger als im Marktdurchschnitt.
Geschäftsergebnisse in den einzelnen Segmenten des R+V Konzerns:
Segment Personenversicherung: Deutliche Ergebnisverbesserung um 45,6 Prozent - konstant niedrige Verwaltungskostenquoten - marktüberdurchschnittliche Gesamtverzinsung - Reserven gestärkt
Die gebuchten Beitragseinnahmen stiegen auf 5,9 Milliarden Euro (+3,4 Prozent). Die Verwaltungskostenquote der R+V Lebensversicherer liegt 2010 bei 1,9 Prozent und damit bereits seit Jahren unter dem Markt. Das Segmentergebnis stieg um 45,6 Prozent auf 133 Millionen Euro. Die R+V Lebensversicherung AG als größte Einzelgesellschaft zählt mit einer Nettoverzinsung von 4,7 Prozent sowie einer Reservequote von sechs Prozent zu den finanzstärksten Lebensversicherern in Deutschland. "R+V wird auch künftig die laufende Verzinsung attraktiv halten können. Aktuell beträgt die Gesamtverzinsung der R+V Lebensversicherung AG mindestens 4,65 Prozent. Dank unserer Finanzstärke sind wir in der Lage, die Garantieversprechen gegenüber unseren Kunden zu erfüllen", kommentiert Dr. Caspers die staatlich verordnete Senkung des Garantiezinses auf 1,75 Prozent zum 1.1.2012. Top-Ratings bescheinigten auch 2010 wieder die hohe Attraktivität und Leistungsfähigkeit der R+V-Produkte.
Segment Schaden-/Unfallversicherung: Erneut Wachstum gegen Markttrend - Verwaltungskostenquote stabil - gestiegene Schaden-Kostenquote aufgrund hohen Anteils Kfz-Geschäft - Segmentergebnis um 13,4 Prozent gesteigert
Mit 5,2 Prozent Beitragswachstum auf 4,1 Milliarden Euro setzte sich R+V erneut deutlich vom Wettbewerb ab. Ihre Kostenquoten konnten die Schaden-/Unfallversicherer stabil halten, die Verwaltungskostenquote lag mit 11,4 Prozent auf dem Vorjahresniveau und erneut deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Die Versicherungsleistungen stiegen um 11 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro. "Wir verzeichnen 2010 eine Schaden-Kostenquote im Kompositgeschäft von 103,7 Prozent", stellt Dr. Caspers fest. "Da gut 40 Prozent unseres Gesamtbestandes aus der Kfz-Versicherung kommen, spüren wir hier den intensiven Preiskampf in KFZ besonders deutlich. Mit einer Beitragsanpassung haben wir hier im Herbst 2010 für R+V die Trendwende eingeleitet." Unterm Strich ist das Segmentergebnis auf 105 Millionen Euro gestiegen (+ 13,4 Prozent).
Segment übernommene Rückversicherung: Beitragseinnahmen und Ergebnis zweistellig gewachsen
R+V hat ihre Beitragseinnahmen im Segment übernommene Rückversicherung um 20,9 Prozent erstmals auf über eine Milliarde Euro gesteigert. Vertragserneuerungen, die Akquisition neuer Kunden, aber auch Wechselkurseffekte haben dazu beigetragen. Das Ergebnis des Segments nach Steuern belief sich trotz mehrerer größerer Elementarereignisse im Laufe des Jahres auf 24 Millionen Euro (+25 Prozent).
Neue regulatorische Vorschriften und Bilanzierungsstandards: R+V sieht dringenden Nachbesserungsbedarf
Die Versicherungsbranche steht aktuell vor verschärften regulatorischen Vorschriften. "Der derzeit diskutierte Solvency II-Ansatz ist dringend zu überarbeiten. Insbesondere müssen die Komplexität, die Volatilität und die Berichtspflichten reduziert werden. Nachbesserungen sind zudem dringend notwendig bei der Methode zur Bestimmung der Zinsstrukturkurve und bei der Kalibrierung wichtiger Modellteile. Weiterhin gilt es das Proportionalitätsprinzip anzuwenden und den Ansatz in allen Säulen zu entschlacken", so der R+V-Vorstandsvorsitzende. Eine unveränderte Umsetzung würde die Wettbewerbsfähigkeit der Versicherer und ihre Leistungsfähigkeit für die Verbraucher gefährden.
Weitere Probleme sieht Dr. Caspers beim IFRS 4-Entwurf für Versicherungen. Hier befürchtet er eine künstliche Volatilität und Prozyklizität durch vollständige Ausrichtung auf Marktwerte und weitgehend modellgestützte Berechnungen. Die Ergebnisse der komplexen Bewertungsmodelle werden von hoher Subjektivität gekennzeichnet und im Zeitablauf gegebenenfalls sehr volatil sein. Das Angebot langfristiger Altersvorsorgeprodukte mit Garantien würde dadurch beeinträchtigt. Dabei sollte es doch eine der Lehren aus der Finanzmarktkrise sein, dass eben nicht alle wirtschaftlichen Sachverhalte bzw. Situationen durch "Fair Values" abgebildet werden können, prozyklische Wirkungen in Krisenzeiten sind sonst vorprogrammiert. "Wir fordern einen Bilanzierungsstandard, der die tatsächliche Geschäftsentwicklung widerspiegelt und nicht zu Destabilität und zu Einschränkungen des Produktangebotes führt", so Dr. Caspers. "Wir sehen insgesamt dringenden Nachbesserungsbedarf beim IFRS 4-Entwurf".
Unisex-Tarife schränken risikogerechten Versicherungsschutz ein
Kritisch sieht der R+V-Chef die vom Europäischen Gerichtshof jüngst verordneten Unisex-Tarife: "Die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein hohes Gut. Wir sehen in der Unisex-Rechtsprechung jedoch keinen Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung, sondern die Gefahr einer anders gelagerten Diskriminierung bzw. nicht risikogerechter Tarife. Der Gesetzgeber muss bei der Umsetzung des Urteils in nationales Recht jedoch ausdrücklich klarstellen, dass das Urteil nur für Neuverträge nach dem Stichtag gilt. In der Krankenversicherung ist - aufgrund des unbeschränkten Tarifwechselrechtes - eine Anwendung auf den Bestand zu ermöglichen."
Ausblick 2011: weiterhin positive Entwicklung
Die R+V Versicherung setzt auch im laufenden Geschäftsjahr ihre nachhaltige Erfolgsstrategie fort. "Wir sind ein finanzstarkes Unternehmen und haben erstklassige Produkte. 2011 werden wir weiter in neue Arbeitsplätze investieren. Alles in allem sind wir im Wettbewerb hervorragend positioniert und erwarten erneut Wachstum bei den Beitragseinnahmen und weiterhin gute Ergebnisse", fasst Dr. Caspers zusammen.
R+V Versicherung 2010 in Zahlen
R+V Gruppe (HGB) | 2010 Mio. Euro | 2009 Mio. Euro | Veränderung in % |
---|---|---|---|
Gebuchte Bruttobeiträge | 11.490 | 10.952 | 4,9 |
davon: Erstversicherungsgeschäft Inland |
9.692 | 9.448 | 2,6 |
nach Segmenten: | |||
Leben/Pension | 5.576 | 5.580 | -0,1 |
Private Krankenversicherung | 254 | 223 | 13,7 |
Schaden-/Unfallversicherung | 3.862 | 3.644 | 6,0 |
Mitarbeiter am 31.12. | 13.294 | 12.861 | 3,4 |
R+V Konzern (IFRS) | |||
Gebuchte Bruttobeiträge | 11.105 | 10.521 | 5,5 |
nach Segmenten: | |||
Leben/Kranken | 5.931 | 5.737 | 3,4 |
Schaden-/Unfallversicherung | 4.099 | 3.896 | 5,2 |
übernommene Rückversicherung | 1.074 | 888 | 20,9 |
Versicherungsleistungen (netto) | 11.645 | 10.989 | 6,0 |
Kapitalanlagen | 60.008 | 55.597 | 7,9 |
Ergebnis aus Kapitalanlagen | 2.865 | 2.556 | 12,1 |
Konzernergebnis | 261 | 202 | 29 |
Eigenkapital | 3.391 | 3.144 | 7,9 |