14Apr2011

    Schön, aber giftig: Osterglocken zuerst allein in die Vase

    R+V-Infocenter: Osterglocken, Hyazinthen und Maiglöckchen lassen andere Schnittblumen welken

    Ein bunter Blumenstrauß steigert in jeder Wohnung die Vorfreude auf den Frühling. Besonders beliebt sind leuchtend gelbe Osterglocken. Stellt man sie jedoch mit anderen Blumen in die Vase, lassen diese schnell die Köpfe hängen. Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung in Wiesbaden aufmerksam. Darum gehören die duftenden Frühlingsvorboten zuerst einen Tag lang allein in eine Vase.

    Narzissen, besser bekannt als Osterglocken, sind Einzelgänger – ebenso wie Hyazinthen und Maiglöckchen. "Diese Frühlingsblumen sondern einen Schleim ab, der auf eine ganze Reihe von anderen Schnittblumen giftig wirkt und bei ihnen die Gefäße verstopft", erklärt Mechthild Herbort, Gärtnerin und Umweltingenieurin des R+V-Infocenters. Die Folge: Stellt man frisch geschnittene Narzissen, Hyazinthen oder Maiglöckchen in eine Vase, verfärben sich beispielsweise bei Rosen Teile der Blütenblätter, Nelken und Tulpen beginnen zu welken, Freesien und Anemonen blühen gar nicht erst auf.

    Wärmebehandlung und Entgiftung helfen

    Doch gegen die giftige Wirkung von Narzissen und Hyazinthen lässt sich etwas tun. Die wirkungsvollste Methode: Gleich nach dem Anschneiden die Stiele kurz in heißes Wasser tauchen, danach 24 Stunden in eine eigene Vase stellen. So wird ihr Gift ausgeschwemmt – allerdings nur, wenn man die Stiele im Anschluss nicht noch einmal anschneidet. Manche Blumengeschäfte bieten schon fertig "entgiftete" Narzissen an. Als Alternative gibt es ein spezielles Pulver für das Blumenwasser, das das Gift neutralisiert. Der Nachteil: Durch das Pulver verblühen die Narzissen schneller.