14Feb2023 Kollegen privat

    Rettungseinsatz bei der R+V

    Anlässlich des „Europäischen Tag des Notrufs", am 11. Februar, hat unsere Volontärin Alessa Preuße eine Rettungswagen-Besatzung begleitet. Im Einsatz-Team an diesem Tag der R+V Kollege Philipp Standke und wie es der Zufall will - ein Notruf der R+V am Standort Wiesbaden.

    Alessa Preuße und Gabriele Achinger-Harder

    ​​Montagabend, Wiesbaden-Igstadt, ein Rettungswagen des DRK verlässt die Rettungswache – ein Einsatz. An Bord sind Patrick Glaffig und Philipp Standke. Standke arbeitet hauptberichtlich bei der R+V Konzernsicherheit und ehrenamtlich seit über zwölf Jahren als Notfallsanitäter. Erst während der Fahrt zum Einsatzort wird klar: Der Notruf kam vom Raiffeisenplatz.

    Was war passiert? Gegen 18 Uhr verständigt eine R+V-Mitarbeiterin den Rettungsdienst, da ihre Kollegin einen Krampfanfall erlitten hat. Als der Rettungswagen auf den Platz fährt, hält der Pförtner schon die Tür zum Foyer auf. Rechts in der Sitzecke wartet die Patientin. Ihre Kolleginnen sind sichtlich aufgelöst – als sie die beiden Rettungs- und Notfallsanitäter sehen, ist ihnen die Erleichterung anzumerken. Patrick und Philipp spulen routiniert ihr Programm ab:  einen Überblick über die Lage verschaffen, die Patientin stabilisieren und mit der Trage in den Rettungswagen bringen. Weil zu diesem Zeitpunkt alle Notaufnahmen in Wiesbaden belegt sind, geht es nach Rüsselsheim. Am Ende verläuft der Einsatz glimpflich.

    Patrick und Philipp sind neben ihrer Arbeit als Rettungs- und Notfallsanitäter auch im Notfall- und Krisenmanagement sowie Katastrophe​nschutz tätig. Was Philipp Standke an seiner Arbeit als Notfallsanitäter besonders fasziniert:

     

    „Jeder Einsatz ist ein großes Überraschungspaket, da man nicht vorhersehen kann, was genau passieren wird.
    Philipp Standke.
    R+V Konzernsicherheit

    Dass wir einen Einsatz bei der R+V hatten, ist wirklich ein unfassbarer Zufall, so Standke .“ Ebenso wichtig wie die Rettungskräfte seien aber Menschen vor Ort, die Erste Hilfe leisten. „Denn die ersten Minuten bis der Rettungswagen eintrifft, können über Leben und Tod entscheiden und sind deshalb von besonderer Bedeutung für den Patienten.“ 

     

    Noch ein Notruf an diesem Tag​

    ​Ein weiterer Notruf führt – dieses Mal mit Blaulicht an der R+V vorbei – zu einem Alten- und Pflegeheim in der Parkstraße. Die Rettungsgasse auf der Schnellstraße kann sich wahrlich sehen lassen. So kann der Rettungswagen problemlos passieren, ohne Zeit zu verlieren. Schließlich können im Ernstfall Sekunden über das Leben entscheiden.

    Noch im Aufzug des Pflegeheims werden Philipp und Patrick von dem Pfleger, der den Notruf abgesetzt hat, über den Zustand des Patienten informiert. Es handelt sich um einen älteren Mann, bei dem sich die Sauerstoffsättigung lebensbedrohlich gesenkt hat. Da sein Zustand kritisch ist, wird der Mann zuerst stabilisiert und dann in die Notaufnahme eines Wiesbadener Krankenhaus gebracht.

    Da jedoch viele Patienten eingeliefert werden und auf ein Bett warten, vergeht einige Zeit bis der nächste Einsatz angenommen werden kann.​ „Durch die Corona-Pandemie sind viele medizinischen Fachkräfte frühzeitig in Rente gegangen oder haben ihren Job gewechselt, wodurch eine enorme Doppelbelastung entstanden ist. Das merken wir auch in unserer Arbeit beim Rettungsdienst“, erläutert Patrick.

     

    Um 21:30 Uhr ist Schichtwechsel

    Die Kolleginnen und Kollegen von Patrick und Philipp stehen schon bereit, um die beiden abzulösen. Ein aufregender Tag neigt sich dem Ende zu. Bevor sich die beiden in den Feierabend verabschieden, bekräftigt Philipp noch einmal, wie wichtig es ist, im Ernstfall eingreifen und helfen zu können: „Wenn keine akute Gefahr besteht, dass die helfende Person verletzt wird, besteht sogar eine Verpflichtung zur Hilfeleistung. Wenn man dann noch weiß, was zu tun ist, ist das natürlich umso besser und kann Leben retten“, erklärt er. Und was begeistert ihn selbst am oft harten Rettungsdienst? „Dass ich mit meiner Arbeit auch noch Menschen helfen kann.“

    Impressionen

    Vor jedem Einsatz wird geprüft, ob der Bestand an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung innerhalb des Rettungswagens vollständig ist.

    Im Rucksack hat alles seinen festen Platz – so sitzt im Ernstfall jeder Handgriff. Schließlich kann niemand vorhersehen, was einen am Einsatzort erwartet.

    Für jeden medizinischen Notfall gerüstet: Da es meist schnell gehen muss, wird dem Patienten das entsprechende Medikament intravenös verabreicht.

    Auf der Berliner Straße in Wiesbaden bildet sich eine vorbildliche Rettungsgasse.

    Der nächste Einsatz lässt nicht lange auf sich warten: Die Feuerwehrstange spart dabei Zeit, um zum Rettungswagen zu kommen..

    Patrick (l.) und Philipp (r.) haben einen erfolgreichen Tag hinter sich.