23Mär2017 Auto, Reise & Verkehr

    Marder-Attacken im Motorraum: kleine Bisse, große Schäden

    R+V-Infocenter: Achsmanschetten, Kabel oder Schläuche: Wenn Marder in den Motorraum klettern, zerstören sie mit ihren spitzen Zähnen oft weiche Teile aus Kunststoff oder Gummi. Auch kleine Bisse können zu großen Folgeschäden führen. Das R+V-Infocenter rät Autofahrern deshalb, den Motorraum regelmäßig zu kontrollieren.

    Jährlich mehr als 200.000 Autos betroffen

    Marder sind das ganze Jahr über aktiv – und schädigen jährlich mehr als 200.000 Autos. „Das Problem ist, dass die eigentlichen Bisse oft erst einmal unentdeckt bleiben“, sagt Karl Walter, Kfz-Experte beim R+V-Infocenter. Doch wenn Kühlschlauch oder Zündkabel angeknabbert sind, kann nach einiger Zeit der Motor überhitzen oder der Katalysator kaputtgehen – hohe Reparaturkosten sind die Folge. Schäden am Bremsen und Lenkung bergen zudem ein erhöhtes Unfallrisiko.

    Garage bietet Sicherheit

    „Wenn das Fahrzeug in der Garage steht, bietet das einen guten Schutz vor unerwünschtem Marderbesuch“, so R+V-Experte Walter. Parkt das Auto im Freien, locken vor allem Duftspuren von Artgenossen die Marder an. Eine Motorwäsche kann hier Abhilfe schaffen.

    Die ersten Hinweise auf einen Marderbesuch sind Uringeruch oder Nahrungsreste in der Nähe des Autos – Pfotenspuren auf dem Lack finden sich hingegen eher selten, weil die Tiere meist von unten in den Motorraum klettern. Autofahrer sollten hier deshalb regelmäßig kontrollieren, ob ein Marder aktiv war. Das ist besonders einfach, wenn sie ohnehin Wasser in die Scheibenwaschanlage füllen oder den Ölstand kontrollieren. Und spätestens wenn es in der Nachbarschaft Marderschäden gegeben hat, sollten Autobesitzer erst einmal genau hinschauen – bevor es zu Schlimmerem kommt.

    Oft nur Bissschaden selbst versichert

    Wenn ein Marder zugebissen hat, ist der Schaden nicht immer über die Teilkaskoversicherung abgedeckt. Autofahrer sollten prüfen, ob bei ihrer Versicherung Schäden durch Tierbisse eingeschlossen sind. „Zudem ist oft nur der unmittelbare Bissschaden an der Verkabelung versichert, nicht die Folgeschäden“, sagt Karl Walter. Die meisten Versicherungen bieten jedoch inzwischen in ihren Premium- oder Plustarifen auch Schutz gegen Folgeschäden.