22Mai2017 Unternehmen

    R+V veröffentlicht Berichte zur Solvenz- und Finanzlage

    Die R+V Versicherung hat am Montag (22.5.) die Berichte zur Kapitalausstattung ihrer Gesellschaften gemäß Solvency II veröffentlicht. Gemessen wird die Kapitalausstattung anhand der Bedeckungsquoten, die das Verhältnis von Eigenmitteln zur regulatorischen Kapitalanforderung (Solvency Capital Requirement) beschreiben.

    Bedeckungsquote der R+V Lebensversicherung AG beträgt 410 Prozent

    Für die R+V Lebensversicherung AG beträgt diese Bedeckungsquote zum 31.12.2016 410 Prozent. Die R+V Lebensversicherung AG ist mit mehr als 5 Milliarden Euro gebuchten Beiträgen und 4,2 Millionen Verträgen der mit Abstand größte Lebensversicherer im R+V-Konzern und der zweitgrößte Lebensversicherer in Deutschland. Die beiden anderen Lebensversicherer des R+V-Konzerns kommen auf 405 Prozent (Condor Lebensversicherungs-AG) beziehungsweise 204 Prozent (R+V Lebensversicherung a.G.). Der R+V-Konzern selbst hat eine Bedeckungsquote von 182 Prozent. Der Gesetzgeber hat zum Übergang auf das Solvency II-Regime Erleichterungen wie Übergangsmaßnahmen oder eine Volatilitätsanpassung vorgesehen. R+V hat hiervon bei keiner ihrer Gesellschaften Gebrauch gemacht.

    „Die Zahlen unterstreichen die hohe Finanzstärke des R+V-Konzerns und seiner Lebensversicherer“, sagte R+V-Vorstandschef Dr. Norbert Rollinger. So zählen die R+V Lebensversicherung AG, die R+V Lebensversicherung a.G. und die Condor Lebensversicherungs-AG beispielsweise auch zu den von Fitch am besten bewerteten Lebensversicherern Deutschlands. Erst im April 2017 hatte die Ratingagentur das Finanzstärkerating für die drei R+V-Gesellschaften mit „AA“ (Ausblick stabil) bestätigt.

    Über die Bedeckungsquote

    Versicherer müssen über so viel Kapital verfügen, dass sie auch extreme Ereignisse wie Naturkatastrophen oder einen Finanzmarktcrash überstehen. Das verlangt das Aufsichtssystem Solvency II. Ob der Kapitalpuffer für solche Extremfälle groß genug ist, zeigt die Bedeckungsquote. Entspricht die Höhe der Eigenmittel genau der Kapitalanforderung, beträgt die Bedeckungsquote 100 Prozent. Unternehmen mit einer Bedeckungsquote von mehr als 100 Prozent verfügen demnach über eine ausreichende Kapitalausstattung für extreme Ereignisse, die statistisch einmal in 200 Jahren eintreten.

    Bis zum heutigen 22. Mai müssen alle Versicherer ihre Bedeckungsquote (sowie viele weitere Angaben) erstmals in einem Solvency and Financial Condition Report (SFCR) veröffentlichen. Die SFCR zu allen R+V-Einzelgesellschaften hat R+V auf ihrer Homepage publiziert.