07Mai2010

    Sicher heimwerken: Vorsicht bei gebrauchten Elektrowerkzeugen

    R+V-Infocenter: Bei Online-Auktionen zusätzliche Informationsquellen nutzen - Werkzeug vor Gebrauch überprüfen

    Günstig ersteigerte Elektrowerkzeuge aus zweiter Hand können zum Sicherheitsrisiko für Heimwerker werden: Mangelhafte Werkzeugqualität, fehlende Schutzvorrichtungen oder verschlissene Bauteile machen das vermeintliche Schnäppchen zum gefährlichen Fehlkauf, warnt das Infocenter der R+V-Versicherung.

    Um Geld zu sparen, ersteigern viele Heimwerker gebrauchte Elektrowerkzeuge bei Internet-Auktionen. Da ein Rückgaberecht bei Privatkäufen in der Regel ausgeschlossen ist, sollten Kaufinteressenten die Beschreibungen sorgfältig studieren und im Zweifelsfall beim Verkäufer nachfragen. Die wichtigste Regel für Hobby-Handwerker: Auch Werkzeuge aus zweiter Hand müssen vollständig und unversehrt sein. "Das gilt vor allem für die Schutzvorrichtungen", sagt Uwe Breuer, Unfallexperte beim R+V-Infocenter. Fehlt beispielsweise bei der Kreissäge die Schutzhaube, wird das Werkzeug zum Sicherheitsrisiko für den Heimwerker: "Gefährliche Verletzungen an Händen oder Augen sind dann leider keine Seltenheit."

    Insgesamt sollten die Geräte in einem einwandfreien Zustand sein und auf dem Typenschild ein anerkanntes Prüfzeichen besitzen. Gut ist außerdem, wenn Bedienungsanleitungen, Ersatzteile oder weiteres Zubehör beiliegen und es sich um ein Markengerät handelt. Mit etwas Glück lässt sich im Internet sogar noch ein Testbericht mit einer Produkt-Bewertung finden. Vom Kauf von alten Elektrowerkzeugen, die vom Vorbesitzer häufig genutzt wurden, rät R+V-Experte Breuer ab: "Auch das beste Gerät verschleißt bei ständigem Gebrauch." Wer ein neuwertiges Werkzeug ergattern kann, hat die besten Chancen für einen Schnäppchenkauf. Ideal ist es, wenn sogar noch der Original-Kaufbeleg existiert und die in der Regel 24 Monate geltende Garantie noch nicht abgelaufen ist.

    Nach dem Kauf: Gerät checken

    Bevor das Gerät eingesetzt wird, muss es der Käufer gründlich überprüfen: Sind alle Kabel in Ordnung? Funktionieren die Schalter und alle beweglichen Teile problemlos? Läuft der Motor ruhig oder gibt es merkwürdige Geräusche?

    Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt das Gerät von einem Fachmann kontrollieren. Dieser kann auch kleinere Defekte, beispielsweise ein beschädigtes Kabel, wieder in Ordnung bringen. Fehlende Bedienungsanleitungen kann man bei einigen Herstellern im Internet herunterladen oder nachbestellen.